#15: Erfolg ist kein Zufall – mit Dirk Kreuter über Erfolg, Führung und Umfeld
Shownotes
In dieser Episode spricht Thomas Belker mit Dirk Kreuter – Unternehmer, Speaker und Europas bekanntestem Verkaufstrainer.
Dirk erzählt von seinem Weg zum Erfolg und davon, warum sein Umfeld den entscheidenden Unterschied gemacht hat – im Sport, im Unternehmertum und im Leben. Er berichtet von seinem Spiegel-Bestseller „Entscheidung: Umfeld“, warum er drei Anläufe brauchte, um Platz 1 der Bestsellerliste zu erreichen, und wie er aus jedem Rückschlag dazulernt.
Im weiteren Verlauf geht es um Führung und Recruiting: Warum 90 Prozent des Erfolgs in der Auswahl der richtigen Mitarbeiter liegen, weshalb Klarheit und Unternehmenskultur unverzichtbar sind und warum er auf persönliche Präsenz im Team setzt.
Darüber hinaus spricht Dirk über das Thema Mentoren: Wie sie bei persönlichen und unternehmerischen Weichenstellungen helfen, warum dein Ego nicht im Weg stehen darf, und weshalb die richtige Frage wichtiger ist als jede schnelle Antwort.
Ein Gespräch voller Klarheit, inspirierender Beispiele und praktischer Gedanken – für alle, die als Führungskraft, Vertriebler oder Unternehmer wachsen wollen.
Einblicke:
- Erfolg ist ein Prozess von Zielen, Rückschlägen und Optimierung.
- Dein Umfeld prägt deinen Erfolg – Menschen, Orte, Kultur und tägliche Einflüsse sind entscheidend.
- Führung ist vor allem eine Frage von Recruiting, Kultur und Klarheit.
- Mentoren helfen, limitierende Fragestellungen zu erkennen und mit den richtigen Fragen die richtigen Entscheidungen zu treffen.
- Führung ist erlernbar – aber sie verlangt Konsequenz, Haltung und Orientierung.
Mehr zu Dirk Kreuter • Website: https://dirkkreuter.com • Vertriebsoffensive: https://www.vertriebsoffensive.de • Podcast: Der Dirk Kreuter Podcast bei u.a. Apple, Spotify, YouTube • LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dirkkreuter/ • Instagram: https://www.instagram.com/dirkkreuter/ • YouTube: https://www.youtube.com/@dirkkreuter
Wenn du tiefer ins Thema einsteigen willst: Lies „Entscheidung: Umfeld“ – das Buch, das Dirk an die Spitze der Spiegel-Bestsellerliste gebracht hat: https://www.forwardverlag.de/products/entscheidung-umfeld
Fragen, Anregungen, Themenwünsche für die nächsten Folgen: hallo@thomasbelker.de
Hier geht es zum Host: Thomas Belker, Führungsexperte https://thomasbelker.de/ https://www.linkedin.com/in/thomas-belker-90b5433/?originalSubdomain=de
Der Chef in Dir muss Führung finden – Das Buch, von dem du dir wünschst, dein Chef hätte es gelesen, Thomas Belkers Sachbuch-Besteller zum Podcast
Dieser Podcast ist eine Produktion von STUDIO VENEZIA – the podcast company: https://www.studiovenezia.de/
Transkript anzeigen
00:00:01: Das ist der Podcast der Chef in dir muss Führung finden.
00:00:05: Hier gibt es Orientierung auf die Ohren mit Thomas Belker.
00:00:13: Hallo liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, herzlich willkommen.
00:00:16: Hier ist Thomas Belker.
00:00:18: Schön, dass ihr wieder in meinem Podcast der Chef in dir muss Führung finden dabei seid.
00:00:23: Mein Gast heute ist Unternehmer.
00:00:26: Europes bekanntester und erfolgreichster Verkaufstrainer, der Mann, dessen Vertriebsoffensive seit 2009 unterbrochen ausverkauft ist.
00:00:38: Guinness Weltrekordhalter für die größte Verkaufsschulung der Welt.
00:00:42: Und vieles mehr.
00:00:44: Liebe Zuhörer, hier ist Dirk Kreuter.
00:00:48: Herzlich willkommen, Dirk.
00:00:49: Mit Trommelwirbel.
00:00:50: Mensch, Thomas, vielen Dank.
00:00:51: Ich freue mich, dass ich Gast sein darf bei dir im Podcast.
00:00:54: Ja,
00:00:55: das ist super, dass du hier bist.
00:00:57: Dirk, wir haben direkt was zu feiern.
00:00:59: Dein neues Buch, Entscheidung um Feld, ist aktuell, ja guck hier, ich hab's auch, ich hab's auch schon gelesen, ist aktuell.
00:01:10: Platz eins der Spiegel, Bestsellerliste.
00:01:13: Herzlichen Glückwunsch.
00:01:14: Vielen Dank.
00:01:15: Was macht das mit dir?
00:01:17: Das macht, also das ist eine schöne Frage.
00:01:21: Ich hab eine Bucketlist, da stehen aktuell vierzig Sachen drauf, die ich in meinem Leben erlebte, gehabt, gemacht haben will.
00:01:32: Und eine davon ist Spiegel Nummer eins Bestseller.
00:01:36: Okay.
00:01:37: Und in den ersten Anlauf genommen, mit einem Buch auf die Spiegelbestsellerliste zu kommen, Platz eins.
00:01:45: Das hat nicht gereicht.
00:01:46: Es war dann Platz siebzehn auf der Manager-Marazinliste.
00:01:50: Der zweite Anlauf war vor zwei Jahren mit einem großen renommierten Verlag.
00:01:55: Meine Biografie-Attacke hat es geschafft auf Platz sieben der Spiegel-Bestseller-Liste, wieder nicht geschafft.
00:02:03: Und jetzt haben wir halt den dritten Anlauf genommen, wir haben aus allen Sachen gelernt, haben das immer weiter optimiert, haben auch nochmal den Verlag gewechselt und haben dann auf Ansage die Nummer eins gemacht.
00:02:17: So was macht das mit mir?
00:02:19: Also innerlich war es so, dass ich gesagt habe, wenn es Platz zwei oder drei wird, dann muss ich halt ein neues Buch schreiben und dann machen wir das nächstes Jahr noch mal.
00:02:27: Wenn es noch eins wird, kann ich ein Haken dran machen.
00:02:30: Dann habe ich Dienstag, in der Woche danach, Dienstagmorgen, kam dann der Screenshot Nummer eins.
00:02:39: Und dann habe ich im Moment zurückgelehnt, ein bisschen in mich hineingelächelt, habe meiner Mutter und Menschen die das interessiert, diesen Screenshot geschickt und habe gedacht, was kommt als Nächstes?
00:02:54: Also das ist ganz spannend.
00:02:57: Ja, das ist ein Haken auf der Bucketlist.
00:03:00: Ich wollte das eh haben.
00:03:02: Ich hätte so lange gemacht, bis ich das habe.
00:03:05: Und jetzt gucken wir mal, was als Nächstes kommt.
00:03:06: Also das war direkt.
00:03:08: Ich glaube, eine Stunde später habe ich überlegt, was mache ich eigentlich als Nächstes in dem Bereich?
00:03:12: Also nochmal ein Buch schreiben, ja, aber was kommt nach Spiegel Nummer eins?
00:03:17: Was kommt danach?
00:03:19: So, das waren meine Gedanken.
00:03:20: Was macht das mit mir?
00:03:22: Befriedigung, Haken an einen der vierzig Punkte und überlegen, was danach kommt.
00:03:29: Es ist was ganz Besonderes, was du geschafft hast und du sagst Haken an einen von vier, vierzig Punkten.
00:03:35: Das wird eine spannende Diskussion.
00:03:37: Was ist der Erfolg und wie fühlt sich das an?
00:03:40: Noch mal nachgefragt, die Nummer siebzehn, die Nummer sieben, das sind ja Dinge, da springt man, also Mann, andere Menschen in die Luft und jubeln.
00:03:50: Was macht das mit dir?
00:03:51: Bist du dann enttäuscht?
00:03:53: oder sagst du, na ja, ich habe schon was Gutes auf die Beine gestellt.
00:03:57: Allerdings... den nächsten Schritt dem mach ich den habe ich mir vorgenommen.
00:04:01: wie geht das bei dir ab?
00:04:03: also die erste frage ist natürlich ja siebzehn sieben schön freu mich.
00:04:09: ich kann also mit siebzehn kann ich sagen platt siebzehn.
00:04:12: ich bin ich bin bestseller autor weil ich auch von der bestseller liste war.
00:04:17: also es zählt nicht als bestseller autor dass du in der unterkategorie von der unterkategorie bei amazon für zwei stunden mal eine nummer eins was das zählt nicht sondern wirklich Manager-Magazin, Spiegelliste, die beiden zehn.
00:04:29: Das war das erste.
00:04:30: Also, erster hat es, ich kann sagen, ich bin Bestsellerautor.
00:04:35: So, dann ist es immer, wenn ich ein Ziel nicht erreiche, ja, ich freue mich ein bisschen über die Teilzielerreichung, ja, aber ich weiß ganz genau, was schiefgelaufen ist, dass ich es nicht erreicht habe.
00:04:48: Ich weiß das dann ganz genau.
00:04:50: Und aufgrund dieses Wissens weiß ich auch, wie ich das abstellen kann.
00:04:53: Und dann will ich eigentlich sofort an die Optimierung ran.
00:04:57: Bei einem Buch ist das halt anspruchsvoller, weil du musst erstmal wieder ein komplett neues Buch schreiben.
00:05:02: Du brauchst einen neuen Verlag.
00:05:04: Und das ist schon anderthalb zwei Jahre Vorlauf, um das hinzukriegen.
00:05:09: Und beim ersten Mal war ich ein Stück weit frustriert, weil siebzehn ist halt tierisch weit weg von eins.
00:05:18: Ja, also das ist schon echt weit weg.
00:05:21: Das ist, wäre es jetzt zwei oder drei gewesen, dann wäre das was anderes gewesen, aber siebzehn weit weg.
00:05:27: Was macht das mit mir?
00:05:29: Damit sind wir auch bei dem Thema Erfolg.
00:05:31: Ich lebe seit zwei tausend achtzehn in Dubai.
00:05:34: In Dubai gibt es einen Scheich oder den Scheich, shake Mohammed, der hat dafür gesorgt, dass Dubai in aller Munde ist.
00:05:43: Der hat dafür gesorgt, dass aus diesem Perlen, Fischer, Handelsplatz, dann so eine Metropole geworden ist.
00:05:50: Und es gibt eine Legende, eine Geschichte.
00:05:53: Dubai hat sich beworben für die Expo, zwanzig, zwanzig, vor vielen Jahren.
00:05:59: Und es war nahezu aussichtslos, dass Dubai die Expo bekommt.
00:06:04: Und dann gab es ein Meeting, ein Board-Meeting und einer der Führungskräfte sagt, Chef Mohammed, Johannes... Wir haben den Zuschlag bekommen für die Expo und alle haben gejubelt und wow.
00:06:18: Und als sich der Jubel legt, sagt der Scheich super.
00:06:22: Was ist denn der nächste Punkt auf der Tagesordnung?
00:06:25: Und da finde ich mich wieder.
00:06:30: Ich genieße diesen Moment ein paar Sekunden, weil ich diesen Moment im Kopf ja schon hundertmal durchgespielt habe.
00:06:40: Also, wenn es klappt, weiß ich, wie sich das anfühlt, weil ich das schon so oft visualisiert habe, manifestiert habe.
00:06:49: Und dann bin ich nicht derjenige, der sagt so, jetzt drei Tage lang in Champagner Baden und du bist der geilste.
00:06:56: Nein, es ist für mich ein Haken auf der Straße des Erfolges.
00:07:01: Und was ist die nächste Ausfahrt?
00:07:03: Jetzt nochmal runterschalten und mal gucken, was ist die nächste Ausfahrt?
00:07:08: So, jetzt gibt es Menschen, die das hören werden, die werden sagen, aber dir, das ist doch echt traurig, dass du dich nicht über so was freuen kannst.
00:07:14: Doch tu ich, aber ich freue mich anders als andere.
00:07:17: Also ich bin zum Beispiel jemand, der zum Beispiel, wenn er seinen Geburtstag feiert, dann feiere ich den total gerne alleine.
00:07:25: Also zumindest der Vormittag bei meinem Geburtstag bin ich definitiv alleine und feiert den für mich alleine.
00:07:31: Den Nachmittag verbringe ich dann mit Menschen, die mir wichtig sind.
00:07:34: Aber ich bin so und das ist gut für mich.
00:07:38: Ja, und es ist schön zu hören, das von dir jetzt so zu hören, denn da kann man sich ein bisschen selber vergleichen und ja, mit überlegen.
00:07:46: Du, der Titel deines Buches, der Inhalt deines Buches, ist ja nicht ganz unwichtig, auch nicht für dich.
00:07:54: Du hast irgendwo gesagt, ich habe viele in einem Podcast gehört, in letzter Zeit natürlich auch rückwirkend einiges, ja klar, aber du hast gesagt, dass du erst relativ spät im Leben gemerkt hast.
00:08:07: gelernt hast, so sagst du es.
00:08:10: Man kann Ziele haben, braucht man hart arbeiten, gehört dazu.
00:08:15: Und trotzdem kann es passieren, dass man nur auf der Stelle tritt.
00:08:19: Und deine Erkenntnis war, das Entscheidende, wenn man die anderen Dinge tut, ist das Umfeld.
00:08:27: Vielleicht hilfst du uns da auch nochmal, was bedeutet das für dich und warum ist das eine wesentliche Entscheidung und Erkenntnis?
00:08:36: wenn man erfolgreich sein will.
00:08:38: Also das Buch heißt Entscheidungenumfeld.
00:08:40: Das Umfeld ist zuallererst mal eine Entscheidung.
00:08:44: Das Umfeld ist nicht Gott gegeben.
00:08:46: Ja, wir werden in eine bestimmte Familie reingeboren.
00:08:49: Wir haben ein bestimmtes Umfeld mit dem Ort, in dem wir leben, die Schule, die wir besuchen und so weiter.
00:08:55: Aber das sind alles Entscheidungen.
00:08:57: Wenn unsere Eltern entscheiden, dass wir auf eine internationale Schule gehen.
00:09:02: dass wir in einen internationalen Kindergarten gehen.
00:09:05: Sind wir sofort in einem anderen Umfeld?
00:09:07: Wenn unsere Eltern entscheiden, wir werden auf einem Dorf groß, mitten in der Natur, oder wir werden in einer Metropole, in einer Großstadt groß, das ist ein anderes Umfeld.
00:09:18: Du wirst anders geprägt.
00:09:20: Also das Umfeld prägt dich, ob du das willst oder nicht.
00:09:24: Das Umfeld prägt deinen Charakter.
00:09:27: Beim Umfeld müssen wir uns angucken, es sind nicht nur die Menschen.
00:09:30: Also ganz am Anfang, als ich mich damit beschäftigt habe, gab es dieses Jim Rohn Zitat.
00:09:36: Das ist dreißig Jahre alt, vierzig Jahre alt.
00:09:39: Jim Rohn ist der Mentor von Tony Robbins und ist schon einige Jahre tot.
00:09:46: Der hat gesagt, du bist der Durchschnitt, der fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst.
00:09:52: So, dieses Zitat wird extrem häufig genutzt, gerade die letzten zehn Jahre.
00:09:57: Und das war für mich der Auslöser mal darüber nachzudenken.
00:10:01: Warum ist das denn so?
00:10:02: Warum, sagt Jim Lohn, hast mal auf, du bist der Durchschnitt der fünf.
00:10:06: Ja, jetzt schaust du dir die Lebensläufe erfolgreicher Menschen an.
00:10:11: Nehmen wir Ronaldo.
00:10:13: Ronaldo ist auf Madeira groß geworden.
00:10:16: Madeira ist irgendwo im Atlantik, schöne Natur, ansonsten nichts.
00:10:21: Keine Industrie, keine Bildung, nichts.
00:10:24: Und dann ist er, ich glaube, mit elf Jahren ist er nach Portugal gegangen in ein Profi-Verein, in ein Fußball-Internat und ist dann ab dem elften Lebensjahr zum Profifußballer ausgebildet worden.
00:10:40: Wäre er nicht mit elf Jahren dahin gegangen, würden wir Ronaldo heute nicht kennen, definitiv nicht, weil er wäre unmöglich auf Madeira die Nummer eins geworden.
00:10:51: Das gleiche Spiel haben wir mit Manuel Neuer.
00:10:54: Manuel Neuer hat auf Schalke gespielt als Torwart.
00:10:57: Schalke ist wunderbar, ja?
00:10:59: Aber Schalke spielt nicht international genug.
00:11:02: Und wenn du der beste Torhüter in der Welt werden willst, kannst du das nicht auf Schalke erreichen.
00:11:07: Du musst in einen Champions League-Verein.
00:11:10: Und dementsprechend ist er dann zu den Bayern gewechselt.
00:11:12: Er hätte auch nach Liverpool gehen können oder nach Real Madrid.
00:11:15: Aber er musste wechseln, weil wir am Widerstand wachsen.
00:11:21: Und der Widerstand in Schalke war nicht stark.
00:11:24: Nicht stark genug.
00:11:26: Und der Widerstand bei Bayern München ist viel, viel größer, weil die viel internationaler spielen.
00:11:31: Und dementsprechend, wir wachsen an diesem Umfeld.
00:11:34: Das Umfeld prägt uns.
00:11:36: Wenn das Umfeld viel Druck aufbaut, dann musst du gegen Druck entwickeln.
00:11:41: Und so bildet sich dann beispielsweise eine Persönlichkeit oder bilden sich bestimmte Fähigkeiten aus.
00:11:47: Also der eine Punkt ist, welche Menschen hast du um dich rum?
00:11:51: gravierend.
00:11:53: Der zweite Punkt ist, der Ort, an dem du lebst, das Land, in dem du lebst, die Firma, in der du arbeitest, das Haus, in dem du wohnst, die Bücher, die du liest, die Podcast, die du hörst, die Filme, die du siehst, das ist alles Umfeld, das alles hat Einfluss.
00:12:13: So, und wenn du jetzt nur Liebesromane hörst als Podcast oder nur Liebesromane liest, ist das eine Sache, dann prägt dich das in eine bestimmte Richtung.
00:12:25: Wenn du aber jetzt so etwas hörst wie das, was wir hier gerade machen, dann gibt dir das eine andere Richtung.
00:12:31: Du hast anderes Gedanken.
00:12:33: gut.
00:12:34: So, und warum ist das Umfeld so entscheidend?
00:12:39: Noch mal Ronaldo, Manuel Neuer, das Gleiche hast du mit Unternehmern.
00:12:45: Also wenn ein Unternehmer im Silicon Valley groß wird.
00:12:48: Also wenn ... Wenn ein Kind in Palo Alto geboren wird und geht dort zur Schule, dann ist das Umfeld voller Start-up, Leute, voller Unternehmer.
00:13:00: So, und dann irgendwann geht es dort zur Schule.
00:13:03: Irgendwann studiert es.
00:13:05: Aber die ganze Zeit hast du diesen Einfluss, weil es diese Region, dieser Ort ist.
00:13:11: Das Gleiche hast du hier in meinem Heimatort in Dubai.
00:13:14: Da hast du auch das Gleiche.
00:13:16: Hier ist alles Multikulti.
00:13:18: Hier hast du einen unglaublichen Zugang zu Wohlstand und zu Luxus und zu Reichtum.
00:13:25: Das prägt, das prägt auch ins Negative.
00:13:28: Also die Schüler hier an den teuren Schulen, die gehen regelmäßig ein, zweimal im Jahr in Länder, wo es Armut gibt.
00:13:39: Also ich weiß von einem Mädchen, die ist vierzehn, die haben eine dreiwöchigen Klassenfahrt gemacht, ich glaube nach Vietnam.
00:13:46: und haben dort im Dschungel drei Wochen lang mit den Einheimischen auf dem Boden geschlafen und haben eine Schule gebaut.
00:13:54: Jeden Tag im Dschungel Schule bauen.
00:13:57: Damit die Kinder auch mal wieder gegroundet werden, dass sie mal wieder runterkommen, nicht nur Lamborghinis und Rolls Royce und so weiter haben.
00:14:07: Also das Umfeld prägt dich.
00:14:09: Das Umfeld kann dich kleinhalten.
00:14:13: Das Umfeld kann dich da halten, wo du bist oder das Umfeld kann dafür sorgen, dass du extrem wächst.
00:14:19: Kommst du in das richtige Umfeld, geht die Post ab.
00:14:22: Ich habe ein letztes Beispiel.
00:14:24: Wir haben in Bochum in einem Bürogebäude mehrere Etagen und die neunzehnte Etage ist unsere Telesales Etage.
00:14:32: Aktuell neunzehn Vertriebsmitarbeiter, alles fest angestellte Vollzeit und dann noch Führungskräfte und Support und so weiter.
00:14:42: Es ist schwer reinzukommen.
00:14:43: Wir haben einen sehr, sehr ausgetüftelten Recruiting-Prozess.
00:14:49: Aber wenn du drin bist, wirst du eine Leistung im Vertrieb bringen, die du davor noch nie geschafft hast, weil wir ein bestimmtes System haben, weil die Leute ein besonderes Mindset haben, weil wir einen extrem hohen Standard haben.
00:15:08: Und das ist für viele, die neu reinkommen, die sagen nach der ersten Woche, Das ist ein anderer Planet.
00:15:13: Das kann ich auch draußen keinem erzählen, weil das würde mir draußen keiner glauben.
00:15:17: Und das ist halt dann wieder Umfeld und eine besondere Kultur.
00:15:22: Also, wenn du noch erfolgreicher werden willst, dann musst du auf diesen Erfolgsfaktor Umfeld achten und ganz bewusst gucken, mit welchen Menschen verbringst du Zeit, an welchem Ort, in welcher Firma, in welchem Büro, welche Podcast hörst du, welche Bücher liest du.
00:15:41: einfach mal bewusst drauf achten.
00:15:44: Das macht was mit dir.
00:15:45: Danke.
00:15:46: Also das, wie ich es erlebe, was dich ausmacht, ist die praktische Erfahrung, die Beispiele, die du bringst.
00:15:52: Du bist, sagen wir, durch jeden Sumpf und jeden Widerstand, gerobt, gesprungen, gehüpft und hast dich immer wieder neu orientiert.
00:16:01: Da kommen wir vielleicht noch mal tiefer auf.
00:16:04: Was mir wichtig erscheint bei deinen Äußerungen, Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du am meisten zu tun hast.
00:16:12: Das ist sicherlich ein kluger Gedanke, aber noch nicht alles.
00:16:15: Du hast den erweitert, diesen Gedanken gerade.
00:16:18: Und was ich für mich jetzt gerade nochmal so mitnehme, du redest sehr viel von Dubai, deiner Heimat, deiner neuen Heimat, du sagst deiner Heimat.
00:16:28: Du kommst aus dem Ruhrgebiet, oder du bist geboren in neues Jahr, aber du kommst aus dem Ruhrgebiet, sag ich mal, im Sauerland Ruhrgebiet und dein... Dein Kerngeschäft hat sich in Bochum entwickelt und ist zu einem guten Teil noch in Bochum.
00:16:45: Und wie du sagst, da hast du ein anderer Welt geschaffen.
00:16:49: Und wenn du von Bochum redest, redest du ja auch von dem Gebäude, von dem Büro, von dem Besonderen, was du dir da ausgesucht und geschaffen hast.
00:16:57: Und ich glaube, das ist wichtig, um zu erkennen, wir können alle erfolgreich werden und wir können aus... Bochum kommen, das ist okay, ich komme aus dem Ruhrgebiet, ich komme aus Essen, also deswegen sprichts mich vielleicht besonders an.
00:17:12: Und wir können immer wieder neu justieren, was wir tun und mit wem wir uns umgeben.
00:17:18: Ja, das ist, glaube ich, dann der wesentliche Faktor, Entscheidung umfällt.
00:17:26: Ja, wenn wir uns das Thema Führung anschauen, was für ein Vertreter beim... bei der Führung bist du denn?
00:17:32: Glaubst du, das ist viel angeboren oder alles angeboren?
00:17:35: Der natürliche Führer?
00:17:37: ist Führung lernbar?
00:17:39: bis zu welchem Punkt?
00:17:41: Was machen denn die Introvertierten von uns?
00:17:44: Wie ist dein Blick auf Führung?
00:17:46: Ich gehe mal ein Stückchen zurück.
00:17:50: Wann fängt Führung an?
00:17:52: Tony Robbins sagt in einem Seminar, da geht es um die Beziehung von Paaren.
00:17:58: Er sagt, neunzig Prozent des Erfolges eines einer Ehe, einer Partnerschaft ist Picking Rights, die richtige Person auswählen.
00:18:05: Neunzig Prozent.
00:18:07: Und je länger ich mich damit beschäftige, und das mache ich wirklich jetzt schon, fünfzehn, zwanzig Jahre, das stimmt.
00:18:14: Je genauer der Auswahlprozess ist, je besser der Auswahlprozess ist, desto weniger musst du hinten raus irgendwelche Konflikte bereinigen.
00:18:26: Und das bedeutet übertragen auf das Unternehmertum.
00:18:31: wähle die richtigen Mitarbeiter aus.
00:18:34: Neunzig Prozent des Erfolges eines Unternehmens und neunzig Prozent des Erfolges einer guten Führungskraft ist, habe die richtigen Mitarbeiter.
00:18:45: Also die erste Unterteilung ist ABC Mitarbeiter, habe keine B und C Mitarbeiter, habe nur A Mitarbeiter.
00:18:52: Und jetzt müssen es nicht immer die besten sein, aber es müssen die besten sein, die zusammenarbeiten können.
00:18:58: Also Beim Fußball würde man sagen, du brauchst nicht die elf besten, sondern du brauchst die beste elf.
00:19:04: Du brauchst nicht die elf besten Mitarbeiter, sondern du brauchst die beste elf, die am besten miteinander klarkommt.
00:19:10: Aber das müssen alles a sein.
00:19:12: Du kannst dir nicht ein b erlauben.
00:19:14: So, wenn du das hinkriegst, wenn du im Recruiting es schaffst, nur a Leute zu rekrutieren, die in deine Kultur passen, also Recruiting, Kultur.
00:19:28: Die beiden Sachen.
00:19:29: Dann hast du als Führungskraft nicht mehr viel zu tun, weil die A-Leute müssen nicht motiviert werden.
00:19:38: Die A-Leute müssen ein Stück weit dirigiert werden.
00:19:43: Die brauchen vielleicht mal Leitplanken, die brauchen Orientierung, aber die sind pünktlich da, die arbeiten lange, die geben Folger aus, die haben eigene Initiative, alles das, was wir uns als Chefs, als Führungskräfte wünschen haben.
00:20:02: Also die allermeisten Führungsprobleme in meiner Wahrnehmung und ich habe in meiner Karriere weit über dreihundert Leute eingestellt.
00:20:11: Meistens nicht ich persönlich, aber mit weit über dreihundert Leuten habe ich gearbeitet in den letzten Jahren.
00:20:19: Das Problem war immer, wir haben die Falschen eingestellt.
00:20:21: Wenn es ein Problem gab, war es immer die Falschen.
00:20:25: Das war oft auch gar keine Absicht.
00:20:29: Also die Mitarbeiter wollten, also die Mitarbeiter haben ihr Wunschbild dargestellt von sich.
00:20:37: Die haben gesagt, ja, ich will diesen Job, ich will bei euch arbeiten.
00:20:41: Nehmen wir mal einen Vertriebler.
00:20:43: Wir sagen, wir brauchen Hunter.
00:20:46: Hunter sind Jäger, die gehen Neukunnen akquirieren und die sind schmerzfrei und die kennen keine persönliche Ablehnung.
00:20:52: So.
00:20:54: Und jetzt sagen wir in der Stellenanzeige, wir suchen Hunter.
00:20:57: Mit anderen Worten.
00:20:59: Jetzt liest das ein Farmer.
00:21:02: Ein introvertierter Farmer.
00:21:04: Und er liest das und sagt, boah, ey, da würde ich gerne arbeiten.
00:21:08: So ein Typ wäre ich gerne, wie das hier in der Stellenbeschreibung dargestellt wird.
00:21:13: Und dann guckt er in seinen Schrank und da steht ein Gewehr.
00:21:16: und dann nimmt er dieses Gewehr und Punkt im Vorstellungsgespräch und sagt, ich bin euer Hunter.
00:21:22: Ich habe hier mein Gewehr schon mitgebracht.
00:21:25: So, dann... Testen wir den.
00:21:28: Telefoninterview, Vorstellungsgespräch, Schnuppertag.
00:21:31: Wir testen den.
00:21:33: Und der gibt sich total viel Mühe, in der Rolle drin zu bleiben.
00:21:37: Es ist nicht sein natürliches Verhalten, aber er bleibt extrem in dieser Hunterrolle drin.
00:21:42: So, jetzt kriegt er den Arbeitsvertrag.
00:21:44: Er startet bei uns.
00:21:46: Die erste, zweite, dritte Woche.
00:21:47: Alles gut.
00:21:48: Er schafft es, in der Rolle zu bleiben.
00:21:50: Er liefert die ersten Ergebnisse.
00:21:52: Wir feiern ihn.
00:21:53: Er genießt die Kultur.
00:21:55: Und dann?
00:21:56: kommen die Zweifel.
00:21:57: Ich sage da, boah, er ist doch so viel Arbeit und der Druck ist schon hart und die anderen haben bessere Ergebnisse und die anderen sind irgendwie cooler und die gehen mit Absagen ganz anders um.
00:22:11: und ich trau mich nicht, ein kundendes Dritte mal anzurufen.
00:22:13: beim Nachfassen und ich bin bei der Einbahnbehandlung, gebe ich zu früh auf, ach ich weiß nicht so.
00:22:21: und dann geht der Mitarbeiter entweder, weil er sagt, Leute, ihr sucht ein Hunter, aber ich bin in Wirklichkeit ein Farmer und ich stelle mein Gewehr wieder ins Regal und ich gehe mal wieder auf den Acker, da fühle ich mich wohler.
00:22:35: Und dann ist das völlig in Ordnung.
00:22:36: Dann sagen wir, alles gut, wir haben es zumindest mal ausprobiert.
00:22:40: Oder aber, der will dann nicht gehen, aber wir erkennen, dass er kein Hunter ist und dann müssen wir die Trennung aussprechen.
00:22:48: Das kann ein paar Tage, ein paar Wochen, manchmal ein paar Monate dauern.
00:22:53: Aber alle Herausforderungen, die wir so haben, sind mit Fehlern im Rekrutin.
00:23:01: Das ist die Kernbotschaft an alle Führungskräfte.
00:23:04: Und das, was ich gelernt habe, macht einen unfassbar guten Rekruting-Prozess.
00:23:10: Der wird nie bei hundert Prozent sein.
00:23:13: Also wenn der bei achtzig Prozent ist, dann könnt ihr schon in Champagner baren.
00:23:17: Aber ein mega guter Rekruting-Prozess, Eine ganz klare Kultur, also bei uns gibt es sogar ein Kulturvideo.
00:23:25: Am Ende eines Schnuppertages bekommt der Kandidat nochmal dreißig Minuten ein Video von mir zu sehen, wo ich unsere Unternehmenskultur darstelle.
00:23:34: Und es ist schon passiert, dass eine Mitarbeiterin, eine Kandidatin gesagt hat, das Video war der auslachgebende Punkt, dass ich es nicht mache.
00:23:43: Und dann ist das alles richtig, das ist gut.
00:23:46: Weil sonst hätte sie angefangen und hätte dann diese Kultur erlebt und hätte dann nach zwei Wochen gesagt, oh, ich bin hier falsch.
00:23:52: Die, die das aber gut finden, die sagen, ey, unterschreibe jedes Wort, da will ich hin.
00:23:57: Die fühlen sich richtig wohl.
00:23:59: Und das ist das, was ich beobachte.
00:24:01: Das heißt, es gibt einen Kern an Mitarbeitern, die bleiben viele Jahre und sind total glücklich in dem, was da passiert.
00:24:11: Und es gibt einen großen Teil an Mitarbeitern, die reinkommen, eine Runde mitfahren und wieder aussteigen.
00:24:19: Das Bild, das wir haben intern, das unsere Führung mit einem Bild darstellt, ist ein Kinderspielplatzgerät.
00:24:28: Vielleicht kennst du das.
00:24:30: Das ist so ein Teil, das ist rund, man setzt sich da rein.
00:24:34: In der Mitte gibt es so ein Rad, das steht fest, das musst du drehen, dann dreht sich alles.
00:24:38: Das dreht sich immer schneller.
00:24:40: Das ist furchtbar.
00:24:41: Ich hab das gehasst als Pumpe.
00:24:45: Es wird immer schneller.
00:24:46: Die anderen haben Spaß und mir wird schlecht.
00:24:49: Und das ist unsere Führung.
00:24:51: Du musst Leute haben, die Lust haben, an diesem Rad zu drehen.
00:24:56: Und es wird immer schneller, die das feiern, die da Spaß dran haben.
00:25:02: Die, die sagen, oh, mir wird schlecht.
00:25:04: Das sind die, die ganz schnell wieder rausmüssten.
00:25:06: Und das ist das Bild, das meine Führungskräfte kriegen.
00:25:10: So läuft das bei uns.
00:25:11: Wir gucken, dass wir uns immer weiterentwickeln als Organisation.
00:25:15: Und wir drehen das immer schneller, weil der Markt das auch erfordert.
00:25:20: Wenn du bei den Marktführern sein willst, dann musst du dieses Tempo gehen.
00:25:26: Und das erwarte ich halt auch von den Mitarbeitern.
00:25:28: Und dann gibt es welche, die das mitgehen und da total viel Spaß haben.
00:25:32: Und es gibt welche, die sagen, ich steige aus.
00:25:35: Also, ist Führung angeboren?
00:25:38: Das ist alles nicht angeboren.
00:25:40: Sorry, das ist nicht angeboren.
00:25:42: Ich habe einen absoluten Top Verkäufer kennengelernt.
00:25:46: Multimillionen Verkäufer im Network Marketing.
00:25:49: Ich habe gefragt, was macht dich denn so erfolgreich als Verkäufer?
00:25:53: Er sagt, ich bin gar nicht so ein geiler Verkäufer, aber ich habe ein hohes, tiefes, ehrliches Interesse an den Wünschen und Bedürfnissen meiner Kunden.
00:26:07: Das ist es.
00:26:08: Was macht eine gute Führungskraft aus?
00:26:10: Ein echtes, tiefes, ehrliches Interesse an den Wünschen und Bedürfnissen deiner Mitarbeiter?
00:26:19: In Kombination mit der Kapitalseite.
00:26:24: Weil als Führungskraft bin ich immer auf der Kapitalseite.
00:26:30: Ich vertrete immer die Interessen.
00:26:32: Ich bin der Anwalt des Kapitals.
00:26:35: Sonst wäre ich Klassensprecher.
00:26:38: Das sehe ich ganz oft, dass jemand eine Rolle nicht geklärt hat.
00:26:41: Und die Führungskraft macht auf einmal den Klassensprecher seine Abteilung.
00:26:44: Wo ich sage, hey, du bist Führungskraft, du bist nicht Klassensprecher.
00:26:47: Du vertrittst nicht deine Mitarbeiter.
00:26:49: Du vertrittst die Interessen der Kapitalseite.
00:26:52: Ich glaube, das bringt es auf den Punkt, es ist erlernbar.
00:26:56: Du brauchst Lust, also du musst Lust haben, mit Menschen zu arbeiten.
00:27:00: Das ist nicht jedermanns Sache.
00:27:02: Weil bei Menschen hast du jeden Tag neue Überraschungen.
00:27:05: Ich habe ganz oft mit meinen Führungskräften Situationen, ich komme ins Büro, meine Geschäftsführung kommt und sagt dir, glaubst du nicht, dass es gerade passiert?
00:27:14: Und dann schütteln wir den Kopf und denken, unfassbar.
00:27:18: Und dann denke ich ganz oft, ja, wenn wir eine Fabrik hätten, mit Maschinen, mit Robotern, hätten wir diese Sorgen nicht.
00:27:26: Hätten wir diese Probleme nicht.
00:27:27: Aber wir haben uns entschieden, mit Menschen zu arbeiten.
00:27:30: Und bei Menschen hast du jeden Tag eine Wundertüte.
00:27:32: Jeden Tag machst du was auf und irgendwas ist da drin.
00:27:36: Oh, Überraschung.
00:27:38: Danke.
00:27:39: Also Führung ist erlernbar.
00:27:40: Das ist schon mal wichtig.
00:27:43: Dann für alle Unternehmen da draußen.
00:27:45: Ich habe ja auch viele, viele Jahre auch in Konzernen gearbeitet.
00:27:49: Dass nicht zufrieden sein mit Mitarbeitern, liegt in erster Linie daran, dass die Auswahl nicht... gut gelaufen ist, nicht professionell genug gelaufen ist.
00:27:59: Und das liegt aus meiner persönlichen Erkenntnis daran, dass wir in den Unternehmen häufig nicht klar sind, was wir wirklich wollen.
00:28:07: Also dieses dreißig Minuten Video, von dem du erzählst, wie du die Kultur, die du möchtest, diese Klarheit, auch das Eisene, was da drin ist, dieses oder jenes, aber nicht irgendwas zwischendurch.
00:28:19: Das ist das, was wir brauchen, was sonst fehlt.
00:28:22: Ich musste mich eben fast kaputtlachen über dein Beispiel von dem Kinderkarussell, wo man so dreht, weil du sagst, okay, das muss man Spaß machen, haben an der Geschwindigkeit und hast aber vorher gesagt, als Kind habe ich es gewasst.
00:28:36: Das heißt auch dieser Weg dahin, ja, das ist ja... nur eine Metapher.
00:28:41: jetzt zu uns.
00:28:42: Der Weg dahin, dass man etwas ausprobieren muss und über seine eigene Grenzen geht, also über den Schwindel, wenn man da jetzt auf dem Karussell setzt und einem wird erst mal ein bisschen unwohl.
00:28:54: Das ist, glaube ich, das, was man von dir wirklich lernen kann.
00:28:58: Und du sagst, ja, gerne.
00:29:01: Ist
00:29:02: ganz spannend.
00:29:03: Ich hasse dieses Karussell immer noch.
00:29:05: Und ich fahre auch nicht Achterbahn.
00:29:10: Ich war mit meiner Frau am Samstag in einem neuen Shopping-Center hier in Dubai und die haben eine Achterbahn.
00:29:16: Da sagt sie, hast du Lust, Achterbahn zu fahren?
00:29:18: Da habe ich im Leben nicht.
00:29:19: No way.
00:29:20: So, bei Achterbahn und bei diesem Karussell habe ich keine Kontrolle darüber, was da passiert.
00:29:29: Auf der anderen Seite, ich bin Fallschirmspringer.
00:29:32: Ich springe aus dem Flugzeug und springe ins Nichts.
00:29:35: Aber ich habe das Gefühl, dass ich volle Kontrolle habe.
00:29:38: Ich weiß, wann ich springe.
00:29:39: Ich weiß, wann ich den Schirm ziehe.
00:29:41: Ich weiß, wie ich lenken muss.
00:29:42: Ich weiß, wo ich lande.
00:29:44: Ich habe die Kontrolle darüber.
00:29:46: Und das ist etwas, was für mich wichtig ist.
00:29:49: Heute mag ich es, an dem Rad zu drehen, weil ich weitestgehend die Kontrolle über die Geschwindigkeit habe.
00:29:56: Wenn ich die Kontrolle verliere und ich glaube, das geht vielen Führungskräften so.
00:30:00: Wenn wir die Kontrolle über irgendwas verlieren, dann ist es ein Scheißgefühl.
00:30:05: Ja, was du sagst, also in der Klarheit, die man dir ja manchmal gegenhält, du sagst, das ist zu hart, was der Direktor von sich gibt, du sagst auch in den Grundsatzentscheidungen, ist es wichtig, du musst für etwas stehen und damit musst du auch gegen etwas stehen.
00:30:24: Und ich habe, als ich das erste Mal von dir gehört habe, auch gesagt, ne, wieso muss ich jetzt gegen was sein?
00:30:30: Was will denn jetzt, ne?
00:30:31: Ich bin für was und da waren wir... uns quasi einig, ohne dass du jetzt wusstest, wie ich denke.
00:30:36: Und auch diese muss ich gegen was sein.
00:30:39: Aber das kommt automatisch.
00:30:41: Es gibt Dinge, die dann nicht dazugehören.
00:30:44: Und das sind die Entscheidungen, die wir als Führungskräfte immer wieder zu treffen haben.
00:30:49: Und vorher für die Klarheit sorgen.
00:30:50: Denn dann sind wir fair.
00:30:52: Wenn jeder weiß auf, was er sich einlässt, dann sind wir fair.
00:30:55: Wenn man es nicht genau weiß und es geht so hin und her, dann wird es so ein Kuddel-Muddel.
00:30:59: Ich will nicht sagen, dass es dann immer unfair ist, aber dann wird es schwierig.
00:31:05: Lass mich ein Beispiel bringen.
00:31:07: Ich bin schon immer gegen Remote Work und Home Office.
00:31:11: Schon immer.
00:31:12: Ich kann das ganz genau erklären, warum das für meine Organisation keinen Sinn macht.
00:31:16: Ich bin gegen Teilzeit.
00:31:18: Ich bin gegen Aushilfen.
00:31:21: Und ich kann genau erklären, warum das so ist.
00:31:25: Davon haben wir ganz viele Sachen.
00:31:27: Da kann ich ganz klar sagen, wenn du bei uns arbeiten willst und du willst einen Tag in einer Woche Homeoffice machen, super, aber nicht bei uns.
00:31:34: Machen wir nicht.
00:31:35: Wir spielen jetzt zusammen.
00:31:37: Wir sehen uns Montag bis Freitag.
00:31:40: Und wenn wir Seminare haben, kommst du mit.
00:31:42: Und die sind auch mal am Wochenende.
00:31:44: Und das ist der Deal.
00:31:45: Du kommst mit.
00:31:47: Wenn du sagst, ich habe keine Lust auf Seminare, dann sind wir der falsche Arbeitgeber.
00:31:51: Und du brauchst diese Klarheit.
00:31:56: Ich glaube, dass was den jungen Menschen heute fehlt, ist Orientierung.
00:32:02: Sie haben so viele Optionen wie noch nie.
00:32:05: Sie können alles und überall und immer machen.
00:32:09: Aber was ihnen fehlt, ist die Orientierung.
00:32:13: Und das ist der Job einer guten Führungskraft.
00:32:15: Als Führungskraft gebe ich meinen Mitarbeiter Orientierung.
00:32:19: Die wissen, wo sie gerade stehen persönlich, wo das Unternehmen steht, wo es hingeht.
00:32:24: Transparenz und Klarheit.
00:32:26: Ja, und wir leben in einer Gesellschaft, wo Meinungen hin und her diskutiert werden.
00:32:32: Ich habe von dir gelesen, dass du gesagt hast, ihr habt viel Azubis gehabt früher und immer Azubis gehabt.
00:32:40: Und dann kam der Moment, wo du entschieden hast, gesehen hast, das macht dein Geschäft zu langsam.
00:32:46: So hast du es formuliert.
00:32:47: Jetzt kann man da auch wieder darüber streiten, etc.
00:32:50: Aber darum geht es ja gar nicht.
00:32:51: Es geht darum, dass wir als Führungskräfte oder insbesondere als Unternehmer, aber Führungskräfte, wie du sagst, sind ja auch Unternehmer, sie vertreten die Kapitansseite, dass wir klare Entscheidungen treffen und das ist eben dann zu akzeptieren.
00:33:08: Es gibt keine übergreifende Instanz, die alles moralisieren darf, sondern diese Klarheit macht uns erfolgreich.
00:33:17: Diese Klarheit sorgt für Fairness im Ergebnis.
00:33:20: So höre ich das aussehen.
00:33:22: Was mich bei dir besonders interessiert, du bist sehr offen mit deinen Entwicklungsschritten.
00:33:31: Du sagst auch, wo du deine Ziele nicht erreicht hast.
00:33:35: Und ein Thema ist, du hast früher viel gesurft und du hattest eigentlich vor Surflehrer zu werden und hinter dir sieht man, glaube ich, ein Surfbrett gerade, ne?
00:33:48: Deswegen hat es mich wieder erinnert.
00:33:51: So, und du sagst dann, hättest du ein Mentor gehabt damals, der dich darauf aufmerksam gemacht hat, wenn das ist, was dein Herzen dir sagt, dann such nicht nach einem Zertifikat, weil du damals die Ausbildung nicht zahlen konntest zum Surflehrer, war teuer, sondern mach so, aber du hattest keinen Mentor.
00:34:09: Dasselbe war, du bist Triathlet gewesen.
00:34:12: Du warst super erfolgreich dreimal Hawaii Iron Man.
00:34:18: Das ist, ja, du warst... Die Hawaii
00:34:20: warst du nicht.
00:34:20: Ich
00:34:21: hab alles
00:34:21: andere, aber Hawaii hab ich nicht.
00:34:23: Okay, gut.
00:34:23: Aber du warst bei der Weltmeisterschaft zumindest dabei.
00:34:26: Ja.
00:34:26: Und bist bei der Weltmeisterzeit sechzigster, glaub ich, geworden.
00:34:31: Das ist ja auch schon mal... Aber du hast mehrere Iron Man's gemacht, dann war es eben nicht Hawaii.
00:34:36: Aber der Begriff ist ja nicht nur auf Hawaii geprägt.
00:34:39: So, und du hattest dir damals jedenfalls eigentlich in den Kopf gesetzt, Profi Triathlet zu werden.
00:34:45: Und hast das auch nicht gemacht und hast da auch wieder gesagt, hättest du ein Mentor gehabt, dann wär's vielleicht anders gekommen.
00:34:52: Hilf uns mal, wofür braucht man Mentoren?
00:34:55: Wie hast du die eingesetzt?
00:34:57: Wie findet man die?
00:34:59: Und ja, dann habe ich noch eine weitere Frage zum Mentor.
00:35:02: Aber erst mal das.
00:35:03: Ja.
00:35:05: Ich nehme mal das Beispiel mit dem Surflehrer.
00:35:07: Für mich war klar, ab der neunten Klasse in der Schule, ich werde Surflehrer.
00:35:14: Ich habe im Deutschunterricht das Surfmagazin gelesen.
00:35:19: Ich wusste alles.
00:35:19: Ich wusste exakt, welcher Surfer, welches Board.
00:35:24: Ich konnte dir, ich sehe ein Foto von einem Windsurfer und ich sage dir, wo wurde das Foto wann gemacht und was war der Anlass.
00:35:30: Ich wusste alles.
00:35:32: Und dann ... habe ich mich auch nicht nach irgendeiner Berufsausbildung umgeguckt, sondern für mich war klar, ich mache die zehnte Klasse zu Ende und dann werde ich Surflehrer.
00:35:42: Weil das kann ich am besten und das ist mein Traum.
00:35:44: So, jetzt ist die zehnte Klasse zu Ende und jetzt gab es zwei Ausbildungen für Surflehrer.
00:35:50: Die eine Ausbildung war erst ab achtzehn, ich war aber sechzehn.
00:35:56: Und da habe ich gesagt, das geht nicht, weil ich bin ja erst sechzehn.
00:36:00: Okay.
00:36:01: Dann die zweite Ausbildung kostete Zehntausend Mark.
00:36:04: Und ich hatte nicht einen Mark.
00:36:07: So, Zehntausend Mark in der Ausbildung und ich hatte nicht einen Mark.
00:36:10: Also war für mich klar, das geht nicht.
00:36:14: Weil es gibt jetzt Plan A, Plan B. Das eine, ich bin zu jung, das andere ist, ich hab das Geld nicht.
00:36:20: Ja, scheiße.
00:36:22: Und dann war ich verloren.
00:36:23: So, angenommen, dir Kräuter mit sechzehn trifft dir Kräuter mit siebenundfünfzig.
00:36:29: Und wir sitzen zusammen.
00:36:31: Und dir Kräuter, sechzehn, würde mir die Story erzählen.
00:36:34: Da würde ich sagen, alles klar.
00:36:37: Dirk, wer sagt denn, dass du die Ausbildung brauchst?
00:36:42: Dirk, kannst du surfen?
00:36:44: Ja.
00:36:44: Kannst du es anderen beibringen?
00:36:46: Ja.
00:36:47: Wer sagt, dass du dieses scheiß Zertifikat brauchst?
00:36:50: Ähm, ja, die ganze Gesellschaft sagt das.
00:36:54: Ohne Zertifikat bist du niemand.
00:36:56: Du brauchst doch einen Nachweis, dass du ... Dass du das kannst.
00:37:01: Und ich würde als Mentor sagen, wer sagt das?
00:37:04: Sag mir, wer diesen Standard festlegt.
00:37:07: Haben alle, alle Surflehrer da draußen eine Ausbildung?
00:37:12: Eine von diesen beiden Ausbildungen?
00:37:15: Nein.
00:37:15: Okay.
00:37:16: Wieso machen die das dann?
00:37:18: Das stimmt.
00:37:20: Glaubst du, du könntest richtig guter Surflehrer sein ohne diese Ausbildung?
00:37:24: Ja.
00:37:26: So what?
00:37:26: Also alles, was du tun musst, du musst jetzt losgehen.
00:37:30: und fünfhundert Surfschulen auf diesem Planeten kontaktieren und sagen, du bist der geilste Surflehrer und du würdest sogar nur für Kostnologie die ersten sechs Monate arbeiten.
00:37:43: Würdest du das machen?
00:37:44: Würd ich machen.
00:37:46: Würd ich machen.
00:37:46: Ich würde vom Trinkgeld leben, Kostnologie, alles gut.
00:37:49: Irgendwo auf diesem Planeten.
00:37:50: Ja, ich würde es tun.
00:37:51: Okay, let's go.
00:37:53: Find der raus.
00:37:54: Wir sind die fünfhundert Surfschulen.
00:37:56: Schickt denen allen Brief, ruft die an.
00:37:58: und sagt denen, ich bin euer Surflehrer, ich arbeite die ersten sechs Monate gratis.
00:38:02: Würdest du einen Job kriegen?
00:38:03: Ja.
00:38:04: Wo ist das Problem?
00:38:05: So, das habe ich aber nicht gehabt.
00:38:07: Mein Umfeld hat gesagt, du bist zu jung, du hast kein Geld, du hast kein Zertifikat.
00:38:14: Du kannst nicht Surflehrer werden und Surflehrer ist kein richtiger Beruf.
00:38:18: Es gibt bestimmte Ausbildungsberufe und nur die zählen.
00:38:22: Ich bin also am Umfeld gescheitert und daran, dass... Niemand so gedacht hat, wie ich heute denke.
00:38:29: Mein Sohn ist neunzehn.
00:38:31: Mein Sohn hat vor ein paar Wochen das Abitur gemacht.
00:38:35: Und mein Sohn hat gerade so eine Findungsphase, was er beruflich macht.
00:38:39: Wegen mir muss er nicht studieren.
00:38:41: Also wenn er Arzt werden will, von mir aus.
00:38:44: Wenn er Physik studieren will, von mir aus, ja.
00:38:48: Aber wenn es darum geht, dass er was, was ich, viel Geld verdienen will, Unternehmer werden will, musst du nicht studieren.
00:38:54: Also ich hab... ein ganz anderes Mindset.
00:38:57: Und das ist die Aufgabe eines Mentors.
00:39:00: Als Unternehmer habe ich auch Mentoren.
00:39:02: Als Unternehmer muss ich jeden Tag Entscheidungen treffen.
00:39:06: Und es gibt Entscheidungen, da würde ich total gerne mal mit einem Mentor sprechen.
00:39:11: Und dann gehe ich zu so einem Mentor und sage, hey, ich habe gerade die und die Situation.
00:39:17: Was soll ich machen?
00:39:18: So, und dann ist es normal so.
00:39:20: So verlange ich das von meinen Kunden, die bei mir, die mich als Mentor nehmen.
00:39:24: Ich sage, du bringst dein Problem mit und du sagst mir, was sind deine drei Handlungsoptionen?
00:39:30: Und dann sagst du mir, was ist dein Favorit und warum?
00:39:33: So, jetzt kommen die und sagen direkt, wir haben die Möglichkeit, diese Firma hier zu kaufen.
00:39:37: Okay, wir könnten jetzt A machen, B machen, C machen.
00:39:41: Mein Favorit ist C. Weil, okay, warum nicht B?
00:39:46: Warum nicht A?
00:39:47: Warum ist es C?
00:39:49: Was passiert denn wenn?
00:39:51: Ah ja, gut.
00:39:51: Dann frage ich ein bisschen nach und dann sage ich, ich würde die Firma nicht kaufen.
00:39:56: Ich sehe nicht, dass du einen Zentimeter erfolgreich erwirst mit dieser Firma.
00:40:00: Ich sehe nur, dass du das Ego gerade bedienst und Multi-Unternehmer werden willst, weil das gerade irgendwie angesagt ist.
00:40:06: Aber ich kenne deine Ziele.
00:40:09: Ich kenne auch deine Unternehmensziele.
00:40:10: Du verzettelst dich.
00:40:12: Es ist weder A, B noch C. Es ist, lass es.
00:40:16: So, und das hilft enorm.
00:40:19: Das sagt dir keiner.
00:40:20: Du kannst ja auch nicht deine Mitarbeiter fragen.
00:40:22: Das sagt dir keiner.
00:40:24: Du brauchst jemanden, der sich da auskennt.
00:40:26: Du brauchst jemanden, der sich in deine Situation reinversetzen kann.
00:40:29: Du brauchst jemanden, der das abwegt und sagt, du stellst die falsche Frage.
00:40:34: In ein Drittel der Fälle, wenn ich mit meinen Kunden sowas mache, in ein Drittel der Fälle sage ich, du stellst die falsche Frage.
00:40:41: Du fragst mich, wie du auf der Messe mehr verkaufen kannst.
00:40:44: Ich sage dir, du brauchst überhaupt nicht auf die Messe.
00:40:47: Du hast vierzig Zielkunden.
00:40:49: Was du brauchst, ist ein Telefon.
00:40:51: Ruf die vierzig Zielkunden an.
00:40:52: Wozu willst du auf die Messe?
00:40:53: Brauchst du nicht?
00:40:55: Ja, aber ich dachte, ja, aber du willst da nur die vierzig Kunden akquirieren?
00:41:00: Da brauchst du nur ein Telefon.
00:41:01: Du musst nicht auf die Messe.
00:41:02: Okay.
00:41:03: Und das ist etwas.
00:41:06: Stelle ich die richtige Frage.
00:41:07: Und das geht nur mit einem Mentor.
00:41:09: Ein Mentor kommt und sagt, dir stellt sich völlig falsche Frage.
00:41:13: Ich liebe ChatGPT.
00:41:15: Ich nutze extrem oft als Unternehmer für die Entscheidungsfindung ChatGPT.
00:41:21: Das kann ChatGPT aber nicht.
00:41:23: ChatGPT nimmt Lösung ABC und gibt mir eine Empfehlung aufgrund von ABC.
00:41:30: Was ChatGPT nicht macht, ist, überhaupt mal zu hinterfragen, ob das die richtige Frage ist.
00:41:37: Also, wofür brauche ich ein Mentor?
00:41:39: Ich hätte ein Mentor gebraucht, als sechzehnjähriger Dirk.
00:41:44: Weil dann hätte ich meinen Traum gelebt und dann wäre ich sehr wahrscheinlich zehn Jahre lang in der Karibik als Surflehrer, hätte ich meinen Traum gelebt.
00:41:52: Bingo.
00:41:53: Das Gleiche wäre gewesen, als ich dreiundzwanzig war und diese Frage war, profitriert lebt.
00:41:59: Das wäre das Gleiche gewesen.
00:42:00: Also wir kommen an Weggabelungen in unserem Leben, an Kreuzungen und jetzt müssen wir Entscheidungen treffen.
00:42:10: Und es ist viel einfacher mit einem passenden Mentor.
00:42:15: Das muss nicht der Beste sein, sondern der muss zu dir passen, mit dem Mentor das zu besprechen und zu hören, was würdest du machen?
00:42:24: Und Voraussetzung ist, dass dieser Mentor die Situation erfassen kann und dass er im Idealfall da schon die Erfahrung hat.
00:42:33: Also wenn ich, keine Ahnung, ich habe zum Beispiel das Problem, ich nehme nicht zu.
00:42:38: Das ist total schwierig für mich, mal ein, zwei Kilo Muskeln aufzubauen beim Sport.
00:42:43: Das ist total schwierig.
00:42:44: So, jetzt such ich mir jemanden, der sich da auskennt.
00:42:47: Ja, wen nehme ich denn da?
00:42:49: Nehm ich da einen, wo ich sage, der ist so dünn, Spargel, du gehörst in die Dose?
00:42:53: Den nehme ich nicht.
00:42:54: Soll ich nehme einen, der so ein Schrankel und der früher ein Spargel war.
00:42:59: Und ich weiß, dass er früher ein Spargel war und ich weiß, dass er es geschafft hat.
00:43:03: Und den nehme ich mir als Mentor und sage, meine Herausforderung ist, Ich möchte nicht so auswählen wie du, aber ich hätte gerne drei bis fünf Kilo mehr.
00:43:11: Lass uns mal reden.
00:43:12: So, ich suche mir einen, der in einem spezifischen Bereich weiter ist, als ich selber, der aber gleichzeitig auch die Fähigkeit hat, sich wirklich in mich hineinzuversetzen, meine Situation, und mir dann hilft, den Weg selber zu finden.
00:43:31: Deine Biografie ist voll von diesen Beispielen, wie du ... ab dreiundzwanzig, also dich selbstständig gemacht hast, immer wieder in Kreisen, in Kreise hinein gedrängt hast, wo die Leute so wie du es da beschreibst, auf einer Ebene gesprochen haben, über diese Themen, die dich interessierten, wo du am Anfang wenig verstanden hast, weil die eben absolute Choryphäen waren, die Besten waren.
00:43:59: Und du sagst, dass du die Dinge wie ein Schwamm aufgenommen hast.
00:44:04: Aber diese richtigen Fragen zu stellen, also zu Menschen hinzugehen, jemanden zum Mentor für dich zu machen, für ein Thema oder für etwas größeres als ein Thema, das ist natürlich eine Herausforderung, dafür muss man einen Blick haben.
00:44:18: Und die richtigen Fragen zu stellen, wie machst du das, warum machst du das?
00:44:24: Hast du andere Erfahrungen?
00:44:26: Da scheuen wir uns häufig vor, glaube ich.
00:44:28: Das ist eine besondere Kompetenz, ich weiß nicht, ob das Wort jetzt richtig ist, aber eine besondere Kompetenz, das zu erkennen und dann zu erlernen und Schritt für Schritt diese Fragen zu stellen und sich nie zu dumm vorzukommen.
00:44:47: Denn häufig sind wir schon ein Stück erfolgreich, sagen, ich bin eigentlich der Erfolgreiche irgendwas.
00:44:51: Ich stelle jetzt diese Frage doch nicht, sonst meinte ich, ich hätte da keine Ahnung.
00:44:54: Aber genau das müssen wir erkennen.
00:44:57: An dem Punkt habe ich jetzt keine Ahnung oder nicht genug.
00:45:01: Das ist die Grundlage.
00:45:02: Die Grundlage ist, bist du in der Lage, dein Ego ins Regal zu stecken.
00:45:07: Das hat so viel mit Ego zu tun.
00:45:10: Wenn du dann ein gewisses Maß an Erfolg hast, dann denkst du ja, du könntest alles.
00:45:17: Und dann kriegst du automatisch die Klatsche vom Leben, automatisch, weil du da keine Demut mehr hast, weil du nicht mehr in der Lage bist, dich zurückzunehmen.
00:45:26: Und nehmen wir mal, ich habe ja mehrere Jahrzehnte als Trainer gearbeitet, auch in Konzernen, großen mittelständischen Unternehmen und dann Verkaufsseminare und so weiter.
00:45:39: Und ich habe dann geguckt, auch wie die Führungskräfte sich verhalten.
00:45:45: Da gab es Führungskräfte, die gesagt haben, ja Kräuter, ich muss dabei sein.
00:45:48: Kann ich dabei sein?
00:45:50: So, und dann habe ich meistens gesagt, du pass auf, das kommt auf die Kultur an in deinem Laden.
00:45:54: Bei manchen geht das, bei manchen hemmst du deine Mitarbeiter.
00:45:57: Aber du darfst dann in die Feedback-Runde kommen.
00:46:01: Du kommst in die Feedback-Runde.
00:46:02: So, und dann haben wir zum Beispiel die Firma Sitz in Hamburg, wir machen das Seminar in Frankfurt.
00:46:07: Und dann ist zwei Tage Seminar und dann kommt die Führungskraft mit dem Auto von Hamburg nach Frankfurt, um anderthalb Stunden in der Feedbackrunde sich da reinzusetzen.
00:46:17: Was für eine Botschaft.
00:46:18: Um abends noch mit den Mitarbeitern an der Bahn ein bisschen zu reden.
00:46:23: Was ist das für eine Botschaft?
00:46:24: Das ist mega.
00:46:26: Und dann, wie verhält der sich in der Feedbackrunde?
00:46:29: Schweigt der, macht er sich Notizen?
00:46:32: Hört der gewissenhaft zu, kommt der später zu mir und sagt, Herr Kreuter, ich habe mal zwei Tage Rückfragen.
00:46:37: Da wurde das gesagt, das können Sie mir ein bisschen hinterrund geben.
00:46:40: Dann weißt du, wow, der kann sein Ego zurücknehmen.
00:46:44: Und dann hast du auch Leute, die meinen dann in der Feedbackrunde, dass sie jetzt mal zeigen müssen, dass sie alles besser wissen.
00:46:54: Die meinen auf einmal, den Co-Trainer machen zu müssen in der Feedbackrunde.
00:46:58: Und sie machen sich damit nur lächerlich, weil sie gar nicht wissen, was zwei Tage lang passiert ist.
00:47:03: Und das ist dann immer traurig.
00:47:05: Also als Führungskraft, wenn du richtig erfolgreich werden willst, bist du in der Lage, dich immer wieder zurückzunehmen, einfach rauszunehmen, einfach mal zuzuhören.
00:47:18: Martin Kind ist ein schönes Beispiel.
00:47:19: Martin Kind, Hörgeräte Kind.
00:47:22: Wir haben dort mal ein Projekt gehabt.
00:47:26: Und Martin Kind saß in diesem Meeting drin, mit zehn seiner Mitarbeiter.
00:47:32: Und er hat nichts gesagt.
00:47:35: Der hätte überall eingreifen können.
00:47:37: Es gab mehrere Punkte, wo Entscheidungen hätten getroffen werden müssen.
00:47:42: Und die haben auch zu immer rüber geguckt.
00:47:45: Er hat die machen lassen, er hat die komplett machen lassen.
00:47:47: Er konnte sich komplett rausnehmen.
00:47:50: Die, die Martin kennt, so aus dem Fußball kennen wissen, dass das ein Alphat hier ist.
00:47:54: Aber in so einer Situation war ich tief beeindruckt von ihm, dass er einfach mal nichts gesagt hat.
00:48:00: Er hat seine Leute die Entscheidung treffen lassen, seine Leute das machen lassen.
00:48:04: Das war wow.
00:48:06: Also, du musst ein Mentor bringen, denn nur etwas.
00:48:11: Wenn du in der Lage bist, dich zu öffnen, auch mal Schwächen zuzugeben, dein Ego in der Schublade zu lassen und mit dem Mentor auch auf Augenhöhe zu sprechen, sonst brauchst du das nicht, sonst mach dein eigenes Zeug und du wirst auch keinen guten Mentor kriegen, wenn die merken, dass du nicht zuhörst oder dass du nicht umsetzt.
00:48:35: Ich habe keinen Bock, mit Kunden zu arbeiten, denen nichts ganz genau... Also es gibt so eine Situation, das wirst du kennen, Thomas, kennst du.
00:48:43: Du arbeitest mit jemandem in drei, vier Jahren zusammen, du hast ihm am Anfang des Jahres genau erklärt, was zu tun ist.
00:48:49: Schritt für Schritt, der sagt, alles klar, jetzt hab ich's, so mach ich's.
00:48:53: Drei Monate später hast du ein Meeting mit dem, er stellte die gleiche Frage wie vor drei Monaten an.
00:48:58: Okay, hab ich mich unter aufgedrückt.
00:49:01: Jetzt erklärst du es ihm nochmal, sagt er, super, jetzt hab ich's verstanden.
00:49:05: Dann weitere drei Monate oder sechs Monate ist wieder ein Meeting und der stellt die gleiche Frage.
00:49:13: Und das nervt mich kolossal, weil er nicht umsetzt, weil er weiß, was zu tun ist.
00:49:21: Ich sage dann immer, Gott hilft Ihnen, denn Sie tun nicht, was Sie wissen.
00:49:25: Gott hilft Ihnen, denn Sie tun nicht, was Sie wissen.
00:49:28: Und auch dann steige ich als Mentor aus.
00:49:30: Da sage ich, es ist alles schön und gut, ja, ich verdiene mein Geld auch woanders.
00:49:34: Aber ... Wenn du mir dreimal hintereinander die gleiche Frage stellst und du hast dann dreimal nicht umgesetzt, sind wir beide nicht kompatibel.
00:49:44: Ich arbeite nur mit Leuten, die eine Frage stellen, vielleicht auch nochmal nachfragen, aber die dann umsetzen.
00:49:51: Sonst habe ich keine Lust darauf.
00:49:53: Weil diese Menschen dann auch im Hintergrund sagen, ja, ich bin nicht erfolgreicher geworden, das lag an meinem Mentor.
00:50:01: Nee, das lag nicht an meinem Mentor.
00:50:03: Das lag daran, dass du nichts gemacht hast.
00:50:05: Dirk, ich könnte jetzt mit dir noch zwei, drei Stunden weiter sprechen, wäre kein Problem, auch noch länger.
00:50:12: Wir sind heute zeitlich etwas begrenzt, deswegen vielleicht so zum Abschluss.
00:50:20: Wenn du jetzt gleich nicht das machst, was du vorhast, sondern auf einmal gehst du die Tore auf, du stehst auf der Bühne vor Zehntausend Führungskräften.
00:50:30: Eine Überraschung von mir als Beispiel, ja.
00:50:34: Was würdest du den Führungskräften für den nächsten Tag mitgeben?
00:50:39: Worauf sollen sie achten?
00:50:40: oder was wäre dir wichtig, dass sie das mitnehmen?
00:50:45: Sodass sie es verstehen, dass es praktikabel ist und dass wir vielleicht erkennen, wer es nicht umsetzt, ist keine echte Führungskraft.
00:50:53: Ja, meine Empfehlung, meine Empfehlung ist Hinterfrage, dein Umfeld.
00:50:59: Meine Empfehlung ist bei allen Führungskräften, geh doch mal jeden einzelnen Mitarbeiter durch oder auch Dienstleister und frage dich, sind das die Leute, mit denen du deine Ziele erreichst?
00:51:14: Zahlen diese Menschen auf deine bzw.
00:51:17: auf die Unternehmensziele ein?
00:51:20: Wenn du nicht klar sagst, yes, der ist es, mit dem strebe ich die Weltherrschaft an.
00:51:29: Wenn du das nicht eindeutig sagst, wenn du Zweifel hast, egal ob es die Leistungsbereitschaft ist oder die Leistungsfähigkeit ist, also wollen und können, dann musst du austauschen.
00:51:42: Also für alle Führungskräfte, die große Herausforderung gerade haben, der einfachste Weg, das zu lösen ist, habe die richtigen Mitarbeiter auf der richtigen Position.
00:51:56: Dann hast du viel weniger Führungsauffand.
00:51:58: Ich behaupte, dann sind es vielleicht am Ende noch zehn Prozent Führungsaufwand.
00:52:02: Aber neunzig Prozent ist, habe den richtigen auf der richtigen Position.
00:52:07: Und Attacke.
00:52:10: Attacke.
00:52:11: Danke, Dirk, für die Klarheit.
00:52:14: Das klingt natürlich hart, wenn wir uns umsetzen müssen.
00:52:17: Aber so ist das Leben.
00:52:19: Ja, also Attacke.
00:52:22: Dankeschön, Dirk.
00:52:24: Das war der Podcast der Chefin Demos Führung Finn.
00:52:27: Wenn euch das Gespräch gepackt hat, also muss es doch wohl, dann leitet es weiter, abonniert mich und danke euch allen, dass ihr da seid in unserer kleinen Community.
00:52:38: Bis zum nächsten Mal, euer Thomas
00:53:12: Baker.
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