#19: Gespräche, die tragen: Führung in schwierigen Momenten

Shownotes

Wir reden den ganzen Tag. Aber führen wir damit schon? In dieser Solo-Episode geht’s um das, was in schwierigen Momenten wirklich trägt: das Gespräch. Nicht die Einbahnkommunikation, sondern ein Dialog, der Verstehen, Mitgestaltung und Bindung erzeugt. Führungskräfte-Experte Thomas Belker zeigt, wie du in Drucksituationen den Rahmen setzt, Türen mit Fragen öffnest und Veränderung sprachlich so führst, dass Menschen mitgehen – nicht nur mitmachen.

Take aways: 1.     Rahmen setzen statt Ansagen machen. 2.     Fragen stellen statt Antworten verteilen. 3.     Zuhören & Spiegeln statt vorschnell bewerten. 4.     Gemeinsame Verbindlichkeit herstellen – am Ende jedes Gesprächs. 5.     Wöchentlich reflektieren: Sprache, Ton, Wirkung.

Action Items •       Diese Woche drei Ad-hoc-Gespräche im Tagesgeschäft initiieren. •       Eigene Wortwahl prüfen: Defizit-Frame → Chancen-Frame. •       Team aktiv zum Dialog einladen (Fragen, Zweifel, Mitgestaltung). •       Employability-Impuls setzen: „Einmal jährlich extern bewerben – warum & wie.“

Fragen, Anregungen, Themenwünsche für die nächsten Folgen: hallo@thomasbelker.de

Hier geht es zum Host: Thomas Belker, Führungsexperte https://thomasbelker.de/ https://www.linkedin.com/in/thomas-belker-90b5433/?originalSubdomain=de

Der Chef in Dir muss Führung finden - Das Buch, von dem du dir wünschst, dein Chef hätte es gelesen, Thomas Belkers Sachbuch-Besteller zum Podcast: https://www.forwardverlag.de/products/der-chef-in-dir-muss-fuhrung-finden

Dieser Podcast ist eine Produktion von STUDIO VENEZIA – the podcast company: https://www.studiovenezia.de

Transkript anzeigen

00:00:01: Das ist der Podcast der Chefin.

00:00:03: Dier muss Führung finden.

00:00:05: Hier gibt es Orientierung auf die Ohren mit Thomas Belker.

00:00:13: Hallo, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer.

00:00:16: Willkommen zurück beim Podcast der Chefin Dier muss Führung finden.

00:00:21: Ich bin Thomas Belker.

00:00:23: Heute solo am Mikro.

00:00:26: Heute schauen wir mal auf Kommunikation in schwierigen Momenten und Worten, die tragen.

00:00:35: Wir reden den ganzen Tag.

00:00:38: Und für mich stellt sich immer wieder die Frage, was bewirkt das?

00:00:41: Was bewirkt unsere Sprache?

00:00:44: Und warum sind Worte offensichtlich mehr als ein reiner Informationsaustausch?

00:00:50: Und warum können Worte tragen oder zerstören?

00:00:55: Nehmen wir ein Beispiel für Informationen.

00:00:58: Heute ist Montag.

00:01:01: Boah, heute schon wieder Montag.

00:01:05: Hey!

00:01:07: Heute starten wir in eine spannende Arbeitswoche.

00:01:10: Durch meine Sprache offenbare ich mich als Person.

00:01:15: Durch meine Sprache beeinflussen ich zum Handeln.

00:01:20: Und durch meine Sprache führe ich.

00:01:24: Die Sprache setzt den Ton und die Sprache untereinander im Team setzt den Ton.

00:01:31: Sprache ist unser wichtiges Führungsinstrument.

00:01:36: Und, liebe Führungskräfte, Das zeigt sich hier schon am Anfang.

00:01:44: Ihr seid nicht die einzigen, die führen.

00:01:47: Eure Mitarbeitenden sind es genauso.

00:01:51: Führung ist ein Wettstreit, wer den Ton setzt.

00:01:56: Und wie immer gilt, wer den Ton setzt, wenn ihr nicht da seid.

00:02:02: So wie sich Führung entscheidet, wenn ihr eben nicht zugegen seid.

00:02:07: In meiner Karriere War mir die wichtigste Frage jede Woche in einem anonymisierten Pulse-Check, also einer kurzen Frage.

00:02:19: Wie fühltet ihr euch diese Woche auf dem Weg zur Arbeit?

00:02:24: Boah, heute ist schon wieder Montag.

00:02:26: Hey, heute starten wir in eine spannende Arbeitswoche.

00:02:31: Deine Führung zeigt und sie beginnt.

00:02:36: Wenn deine Mitarbeitenden montags früh zur Arbeit fahren oder im Homeoffice den Computer einschalten.

00:02:44: Sprache ist gelebte Führung.

00:02:47: Aber stimmt die Behauptung, das wichtigste Führungsinstrument ist Kommunikation?

00:02:55: Dafür spricht viel.

00:02:56: Führung heißt Orientierung zu geben, Vertrauen aufzubauen.

00:03:00: Durch offene, ehrlich und respektvolle Kommunikation entsteht Bindung und Motivation.

00:03:06: Das ist sicher richtig.

00:03:08: Nur.

00:03:09: Das wissen wir doch alle.

00:03:12: Und wenn ich das so aufzähle, dann klingt es halt wie im Führungsalltag.

00:03:18: Da verstehen wir Kommunikation oft als Einbahnstraße.

00:03:23: Ich sende Botschaften.

00:03:25: Ich erkläre.

00:03:26: Ich überzeuge.

00:03:28: Ich rahme ein Thema in den Gesamtkontext ein.

00:03:33: Ist es Kommunikation, die wir brauchen?

00:03:35: Ist es Einbahnstraße oder ist es das Gespräch?

00:03:41: Das ist zweiseitig und da entsteht etwas Neues zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden.

00:03:49: Da geht es nicht nur um Informationsvermittlung, sondern um Verstehen, in Fragestellen, Aushandeln, Beteiligen.

00:04:01: Boah, heute schon wieder Montag.

00:04:05: Deshalb wirkt das Gespräch als Führungsinstrument tiefer.

00:04:11: tiefer als einseitige Kommunikation, weil es Bindung, Vertrauen und Mitverantwortung erzeugt.

00:04:17: Mein Ergebnis ist, das wichtigste Führungsinstrument ist nicht Kommunikation als solches, es ist das Gespräch.

00:04:26: Und das ist halt immer wieder anstrengend.

00:04:30: Denn, wenn wir Kommunikationen so verstehen, ist sie immer auch eine Form der Verhandlung über die Art der Beziehung.

00:04:41: Und genau das macht es für uns Führungskräfte so schwer.

00:04:45: Wir lassen andere an uns ran.

00:04:48: Wir bekommen Fragen, die wir nicht mögen oder in diesem Moment einfach nicht brauchen.

00:04:54: Über Gehaltserhöhung, über das Warum von Entscheidungen, über Probleme des Miteinander im Team, über Ziele und Vorgaben, die man nicht so will.

00:05:12: persönliche Probleme, vielleicht sogar Gossip und genau das möchte ich nicht hören.

00:05:17: Macht mich bös, glaube ich.

00:05:20: Und auf der anderen Seite, anderen Seite der Gespräche, kennt ihr das auch bei euch selber.

00:05:31: Es ist schwer mit Chef oder Chef in einen Termin zu bekommen, um über das zu sprechen, was euch bewegt.

00:05:40: Und wenn es diesen Termin gibt, gibt es dann Bei euren Vorgesetzten eine zufriedenstellende Antwort.

00:05:48: Und falls ihr das nicht kennen solltet, aus eigenem Erleben, dann hört euch doch mal um im Umfeld bei Freunden.

00:05:56: Ich höre genau das Thema sehr oft.

00:05:58: Richtig reden kann ich im Chef nicht.

00:06:01: Nur über die Arbeit, aber nicht das, was mich bewegt.

00:06:05: Die Lösung liegt aus meiner Sicht in der Auflösung des Begriffstermin.

00:06:14: Regelmäßige Gespräche führen wir am besten ad hoc im Tagesgeschäft.

00:06:21: Und ebenso regelmäßige Botschaften.

00:06:25: Was, warum, in welcher Weise?

00:06:28: Beides zusammen.

00:06:29: Die einseitige Bahn, Botschaft und die zweisaitige Gespräch.

00:06:37: Ad hoc im Tagesgeschäft.

00:06:39: Das ist der Schlüssel.

00:06:43: Entscheidend ist... wie wir unser Miteinander im täglichen Doing gestalten.

00:06:50: Und nur so können wir auch eine Basis finden, eine gemeinsame Sprache, ein gemeinsames Denken.

00:06:58: Und auch nur so können wir zu einer Montagssprache finden, Montagsmorgens, wenn wir alle aus dem Bett krabbeln und uns, ohne dass wir miteinander schon Kontakt haben, in der gemeinsamen Sprache wiederfinden, jeder für sich.

00:07:15: In dem, oh, heute ist schon wieder Montag.

00:07:19: Oder, hey, heute starten wir in eine spannende Arbeitswoche.

00:07:24: Zu viel verlangt?

00:07:28: Genau, das ist Führung.

00:07:31: Wie sieht es nun aus mit der Kommunikation in den schwierigen Momenten?

00:07:37: Schwierige Momente, das sind immer Momente der Veränderung.

00:07:42: Wenn alles gut läuft, ist nichts schwierig.

00:07:46: Aber in dem Moment, wo es Veränderungen bedarf, brauchen wir Kommunikation als Zement, als Basis, als Grundlage für die Veränderung.

00:08:01: Dabei ist Sprache der Ausdruck von Zusammengehörigkeit oder eben der Ausdruck von Getrenntsein.

00:08:15: Und das nehmen wir besonders wahr, Wenn wir den Schritt in eine neue Jobwelt, in eine neue Aufgabe, in ein neues Umfeld machen, dann tauchen wir jedes Mal in einen neuen Sprachkosmos ein.

00:08:31: Und für die ersten Meetings in der neuen Welt bräuchte man eigentlich ein Vokabelheft.

00:08:38: Denn da gibt es Abkürzungen, Fachschirgons, Unternehmenstypische Formulierung der Kollegen, und man tut sich schwer als Neuling.

00:08:50: Und ganz besonders wichtig ist, dass dieser Sprachkosmos, den wir erleben oder den wir dann selber geschaffen haben, nicht nur Begriffe der beruflichen Kompetenz umfasst, sondern der inneren Zugehörigkeit.

00:09:06: Und diese inneren Zugehörigkeit ist ein Gefühl.

00:09:08: Es ist nicht dieses, naja, das kennen wir betonen von unserer Unternehmenskultur.

00:09:13: Unsere Unternehmenskultur, das ist ein... Ein Begriff, der hängt wie ein Kaugummi an der Wand.

00:09:21: Das, was wir brauchen, ist dieses Gefühl, das echte Gefühl von allen zusammen zu gehören.

00:09:29: Boah, heute schon wieder?

00:09:32: Heute ist es spannende Arbeitstag.

00:09:35: Wir wissen mittlerweile alle, um den Wert positiver Stimmung und Gefühle für erfolgreiches Arbeiten.

00:09:43: Unsere Gedanken formen unsere Worte.

00:09:46: Ja, meine Gedanken sind Worte und meine Worte formen meine Gefühle.

00:09:51: Ich habe mir angewöhnt, wenn ich negativ denke, was ich relativ häufig tue, schon da auf mein Haupt.

00:09:57: Dann merke ich das.

00:09:59: Es ist ja erstmal nur der Gedanke, den kann ich noch beherrschen.

00:10:02: Und dann fordere ich mich auf, ich sage zu mir, ich spreche mit mir, hm, Junge, das geht positiver.

00:10:10: Oder in vielen Fällen auch einfach nur, das geht neutraler, sachlicher.

00:10:15: Beobachten der.

00:10:18: Versuche einfach, sage ich zu mir selber im Kopf, Versuche einfach wahrzunehmen ohne eine Färbung.

00:10:27: Und das hilft.

00:10:29: Das führt zu einer ganz anderen Stimmung, zu einem ganz anderen Gefühl.

00:10:34: Bei mir selber.

00:10:36: Und das ist hörbar.

00:10:39: Auch Führung ist für andere hörbar.

00:10:43: Sprache spiegelt dich.

00:10:46: Sprache offenbart deine Persönlichkeit, auf wenn er dich zurückhält, so wie ich sage, es ist offenbart deine Persönlichkeit.

00:10:55: Und schwierige Gespräche sind nun mal die zentrale Herausforderung in der Führung.

00:11:01: Wer die nicht will, sollte gar nicht erst Führungskraft werden.

00:11:05: Ganz ehrlich, ob Kündigungen, Konflikte, Krisen.

00:11:10: Wir Führungskräfte stehen immer wieder vor der Frage, welche Worte öffnen Türen, welche Worte verschließen Türen.

00:11:19: Es geht um Worte, die andere verstehen, die eine Resonanz, einen Gefühl auslösen, die auf Gemeinsamkeit beruht, auch und gerade dann, wenn Trennendes besprochen wird.

00:11:33: Und diese öffnen Worte sind häufig Fragen, die einfachen W-Fragen, die öffnen Türen.

00:11:45: Wie geht es dir jetzt?

00:11:49: Was denkst du?

00:11:52: Wie fühlst du dich gerade?

00:11:56: Nehmen wir Härtefälle.

00:11:58: Ich habe oft Mitarbeitern gekündigt.

00:12:03: Also in der relativen Anzahl natürlich wenig, aber insgesamt habe ich gekündigt.

00:12:11: Mitarbeiter, die natürlich nie einverstanden waren, ganz klar, sagt keiner, ja, danke, dass ihr mir kündigt.

00:12:19: Aber Mitarbeiter, die häufig dennoch verstanden habe, warum ich kündige.

00:12:25: und auch wussten, was ich unter einer, sagen wir es in Anführungsstrichen, Fährenkündigungen verstehe.

00:12:34: Also dem Ablauf und den Folgen, niemanden allein zu lassen, nicht fristlos zu kündigen, kündigungsfristen zu verlängern, aktiv zu unterstützen.

00:12:47: Also es war sehr klar und es gibt einen Katalog, was ich unter einer Fährenkündigung verstehe, wenn ich sie ausbreche.

00:12:57: Und wir hatten auch in diesen Fällen Gemeinsamkeiten bei den Trennenden.

00:13:03: Und wir hatten eine gemeinsame Sprache, eine gemeinsame Basis.

00:13:08: Aufgrund vieler geführter Gespräche.

00:13:13: Ich war berechenbar.

00:13:16: Und es gab schon eine ganze Menge, die waren über die Königung nicht überrascht.

00:13:21: Sie hatten damit gerechnet.

00:13:24: Für uns Führungskräfte gilt, wer den Rahmen setzt den Kontext, der beeinflusst die Wahrnehmung der Mitarbeitenden und der beeinflusst auch die Deutung.

00:13:38: Neudeutsch nutzen wir das Wort Framing.

00:13:42: Also eine Situation, das Unternehmen muss Kosten reduzieren.

00:13:48: Die Führungskraft kann sich jetzt in zweierlei Hinsicht verhalten.

00:13:51: Entweder Frame One, wir müssen sparen.

00:13:57: Ab sofort steht jeder Euro unter Kontrolle.

00:14:02: Das bedeutet Einschränkungen für alle.

00:14:07: Was ist die Wirkung?

00:14:09: Abwehr, Rückzug, Angst um den Arbeitsplatz oder wenigstens die Höhe der Bezahlung.

00:14:20: Frame two.

00:14:22: Wir investieren in unser Zukunft.

00:14:25: Dafür richten wir unsere Ressourcen neu aus.

00:14:30: Konsequent.

00:14:32: und um Spielräume für Innovation und Wachstum zu behalten.

00:14:38: Die Wirkung?

00:14:40: Es gibt Orientierung.

00:14:43: Es zeigt einen Sinn für die Zukunft.

00:14:48: Und vielleicht, ich sag hier an der Stelle bewusst vielleicht, ich rede das nicht schön, vielleicht Motivation zu mitgehen.

00:14:56: Und in beiden Fällen sind die Fakten identisch, Kostensenkungen, die notwendig ist.

00:15:02: Aber der Rahmen, den ich setze, der Frame entscheidet, ob die Menschen folgen.

00:15:08: Die Königsfrage ist folgen sie aus innerer Überzeugung.

00:15:14: Denn echte Überzeugung entsteht erst, wenn im Gespräch Raum da ist für Fragen, für Zweifel, für Mitgestaltung.

00:15:28: Und und dieses und wird so häufig übersehen.

00:15:34: Und wenn du als Führungskraft vorgearbeitet hast.

00:15:40: Nicht Spare in der Not, dann hast du Zeit dafür, sondern Spare zu Zeiten, wo es gut geht.

00:15:48: Und das Sparen heißt öffne den Raum für Gespräche.

00:15:52: Also es hat jetzt nichts mit Sparen zu tun, sondern das ist das, was wir tun.

00:15:57: Und dann gibt es doch etwas, was mit Sparen zu tun hat.

00:16:02: Wenn Stellen frei werden, in deinem Bereich, wo du als Führungskraft verantwortlich bist.

00:16:08: besetzt du die eins zu eins nach?

00:16:11: Ich habe das meist nicht getan.

00:16:15: Ich habe frei werdende Stellen immer auch als Geschenk gesehen, Dinge zu verändern, mit dem Team darüber zu sprechen.

00:16:23: Was können wir jetzt anders gestalten?

00:16:25: Hier ist etwas an Aufgaben, die wir anders aufteilen können.

00:16:29: Wir brauchen nicht die eins zu eins Nachbesetzung.

00:16:33: Und wenn man Kosten sparen kann, durch Umverteilung von Arbeit.

00:16:39: und vielleicht auch Gehaltserhöhung dann hier und dafür, andere dafür.

00:16:42: Wenn man Kosten insgesamt sparen kann, ist das ein Spare rechtzeitig.

00:16:49: Ein anderes Beispiel, was du als Führungskraft als Vorarbeit tun kannst, sprich mit deinen Mitarbeitern regelmäßig darüber, dass es völlig sinnhaftig ist, sich jedes Jahr irgendwo Fremd, also außerhalb der eigenen Firma, zu bewerben.

00:17:13: Es ist wichtig für deine Employability.

00:17:16: Es ist wichtig für dein Selbstwertgefühl als Arbeitskraft.

00:17:20: Es ist wichtig, um zu verstehen, wie wir es du in dem, was du heute kannst, extern gesehen.

00:17:27: Es ist wichtig, um dir Anregungen zu geben, was du dazu lernen solltest.

00:17:35: Es ist wichtig, um zu verstehen, wie du neutral, objektiv, außerhalb deiner eigenen Firma gesehen wirst.

00:17:44: Und es ist auch wichtig für deinen eigenen Entscheidungs- und Denkprozess, wo will ich eigentlich hin?

00:17:51: Was macht mich stark?

00:17:52: Was gefällt mir?

00:17:54: Was gibt's woanders Besseres?

00:17:56: Oder in den meisten Fällen ist es ja so, es ist verdammt gut da, wo du bist.

00:18:03: Und wenn wir über schwierige... Kommunikation in schwierigen Situationen reden, wenn du da nicht vorbereitet bist, wenn man da dich nicht kennt, wenn da nicht Grundüberzeugungen in Gesprächen entstanden sind, wenn es da keine Orientierung gibt, wie wir grundsätzlich miteinander umgehen, dann gibt es natürlich schon eine Hilfestellung, aber da kannst du nicht das Maximale rausholen, was du sonst rausholen kannst.

00:18:39: Bei dem, was ich jetzt am Beispiel von mir berichtet habe, Nicht jede Stelle eins zu eins nachbesetzen.

00:18:46: Mitarbeiter sagen, bewirb dich durchaus jedes Jahr auch extern.

00:18:51: Kann man das wirklich machen?

00:18:53: Naja, ich habe es dreißig Jahre lang so gemacht.

00:18:55: Ich war halt Führungskraft.

00:18:58: Findet das jeder gut?

00:18:59: Nö.

00:19:01: Gibt es da Ärger?

00:19:02: Ja klar, gibt es Ärger.

00:19:04: Ist ja nicht schlecht, es gibt eine gute Diskussion.

00:19:08: Und damit habe ich als Führungskraft immer für etwas gestanden und meine Worte auch und ich war berechenbar.

00:19:15: Also.

00:19:16: Es braucht immer Orientierung, die finden wir über Gespräche und die geben wir über Gespräche.

00:19:23: Wir können nicht alles ändern, wir können nicht alles richtig machen, aber wir können für uns und für unsere Mitarbeitenden eine Art Nordstern bestimmen.

00:19:36: Den Nordstern erreichst du nie, aber er zeigt die Richtung und er zeigt die Richtung für die Art der Zusammenarbeit.

00:19:47: Zusammengefasst, Führungskommunikation beginnt nicht bei der einseitigen Information, sondern erst bei dem Gesamtrahmen, den du steckst, dem Framing.

00:19:59: Und dieser Rahmen muss da sein.

00:20:03: Also du musst in dir arbeiten und er muss dann da sein.

00:20:07: Meine Checkliste, meine persönliche, habe ich einen Führungsrahmen gesetzt, hat drei Punkte.

00:20:17: Nummer eins.

00:20:19: Welchen Deutungsrahmen setze ich gerade?

00:20:24: Defizit oder Chance, Orientierung, Angst, Zukunft, was ist es denn?

00:20:32: Nummer zwei, welches Verhalten fördert diesen Rahmen bei meinem Team?

00:20:41: Also was bewirke ich konkret mit dem, was ich da an Rahmen setze?

00:20:46: Und Nummer drei, spiegelt der Rahmen meine Haltung und meine Verantwortung wieder.

00:20:54: Oder lenkt er nur ab.

00:20:56: Gerade in guten Zeiten, wenn alles läuft, kann man schön einen Rahmen setzen, der ablenkt.

00:21:03: Diesen Rahmen setzen, das Framing, das ist kein Trick, das ist keine Manipulation, das ist Führungsverantwortung.

00:21:14: Denn, siehe Nummer drei, der Rahmen spiegelt ja meine Haltung und meine Verantwortung.

00:21:20: Der soll nicht, der darf nicht ablenken.

00:21:23: Wenn ich so heute rausschaue in Unternehmen und auch in die Gesellschaft, in die Politik, da nehme ich wahr, daneben wir war, dass viele Bürgerinnen oder auch Mitarbeiter sich passiv verhalten.

00:21:38: Vorgaben einfach hinnehmen.

00:21:42: Das liegt nicht an fehlender Intelligenz, an fehlender Kompetenz, an fehlender Interesse, an fehlender Engagement, am fehlenden Willen.

00:21:50: Das liegt an fehlender Einladung.

00:21:53: ins Gespräch.

00:21:56: Was soll der einzelne Mitarbeiter tun, wenn er nie ins Gespräch eingeladen wird, wenn kein kontinuierlicher Austausch stattfindet, wenn es nur Ansagen gibt?

00:22:08: Der Mensch muss sein Geld verdienen.

00:22:10: Das kann ich ihm nicht vorwerfen.

00:22:13: Mitmachen kann er nur, wenn wir ihn mitnehmen.

00:22:18: Wo Dialog fehlt, bleibt deshalb nur für den einzelnen Folgen oder Widerstand.

00:22:26: und die große Mitte verharrt im Folgen.

00:22:31: Die haben Familie.

00:22:33: Die Kommunikation ist die Technik, wie wir reden.

00:22:39: Das Gespräch miteinander ist die Haltung und die Fragen, die wir stellen.

00:22:48: Und zum Schluss habe ich noch ein paar Ideen zu mitnehmen.

00:22:55: Also, erste Idee.

00:22:57: Rahmensätzen statt Ansagen machen.

00:23:00: Ansage ist, Unser Ziel ist x, ihr macht y. Rahmensätzen bedeutet, wir haben folgendes Ziel.

00:23:09: Das ist der Rahmen, in dem wir uns bewegen.

00:23:11: Strategie, Leitplanken, Erwartungen.

00:23:15: Innerhalb dieses Rahmens.

00:23:17: Welche Wege seht ihr?

00:23:20: Zweite Idee.

00:23:23: Fragen stellen statt Antworten geben.

00:23:28: Wir sind immer wieder gehalten, werden geprägt, sind geprägt, Lösungen zu präsentieren.

00:23:36: Gesprächsorientierte Führung setzt auf Fragen.

00:23:42: Was denkst du ist die größte Hürde?

00:23:44: Welche Ideen haben wir übersehen?

00:23:47: Worauf sollten wir achten, wenn wir das und das umsetzen?

00:23:52: So übernehmen mitwirkende die Denkarbeit.

00:23:57: Sie gestalten.

00:24:00: Die dritte Idee ist zuhören und spiegeln.

00:24:05: Nicht sofort bewerten, nicht sofort kontern.

00:24:08: Als Vorgesetz ist es so leicht zu kontern.

00:24:11: Wie schlecht.

00:24:14: Aktiv zuhören, dann spiegeln.

00:24:18: Ich höre dir ist das und das wichtig, habe ich das richtig verstanden.

00:24:23: Was bedeutet das dann?

00:24:25: Dann hilft dein Gesprächspartner mit zu spiegeln und dann gehst du auf das Bild ein.

00:24:33: Was du im Spiegel siehst.

00:24:37: Viertens.

00:24:39: Gemeinsame Verbindlichkeit herstellen.

00:24:42: Gespräch heißt nicht endlose Diskussion.

00:24:45: Gespräch heißt auch nicht mehr als Entscheidung oder der andere entscheidet.

00:24:50: Wichtig ist am Ende eines Gespräches der Schritt aus verschiedenen Sichtweisen, die nochmal dargestellt sind, die nochmal kurz angetickert werden, ein Ergebnis zu ziehen, selbst wenn du Eine völlig andere Sichtweise für dein Ergebnis zum Besten gibst.

00:25:14: Wichtig, Klarheit bleibt erhalten.

00:25:20: Der andere hat sich mit dir ausgetauscht und damit seid ihr ein Stück zusammengekommen.

00:25:27: Und die fünfte Idee, dir jede Woche fünf Fragen zu stellen.

00:25:35: Habe ich letzte Woche Sprache genutzt, die Verbindung stärkt?

00:25:39: oder Trend.

00:25:41: Und jedes Wort der Führungskraft liegt auf der Goldwaage.

00:25:46: Habe ich letzte Woche Sprache genutzt, die Verbindung stärkt oder Trend.

00:25:53: Wie oft höre ich mehr auf meinen Tonfall als auf meinen Inhalt?

00:25:58: Der Tonfall ist so wichtig.

00:26:02: Wie oft höre ich mehr auf meinen Tonfall, wenn ich spreche, als auf den Inhalt?

00:26:11: Habe ich neun in Meetings sprachlich Orientierung gegeben oder auch den bestehenden Teamigliedern bei neuen Themen.

00:26:22: Sprachlich Orientierung gegeben.

00:26:24: Wie orten wir das sprachlich ein?

00:26:27: Und war ich diese Woche sprachlich ein Original?

00:26:33: Hab mich also aus diesen Schlagworten befreit, habe etwas gesagt, was auch in Erinnerung bleiben kann.

00:26:40: War ich sprachlich ein Original oder eher eine Kopie?

00:26:45: Ja, das sagen Chefs alle so.

00:26:47: Kommt dann in den Gedanken der anderen.

00:26:50: Also, befreite dich von Schlagworten seit dein Original.

00:26:55: Frage an dich zum Mitnehmen.

00:26:59: Welche eine Sache nimmst du dir diese Woche vor?

00:27:04: Danke fürs Zuhören.

00:27:06: Wenn dir dieser Podcast gefallen hat, abonnier mich.

00:27:09: Es geht bald weiter.

00:27:11: Und danke an euch alle, dass ihr da seid.

00:27:15: Unsere kleine Community.

00:27:18: Bis zum nächsten Mal.

00:27:19: Euer Thomas

00:27:35: Belker.

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