#21: Ohne Einfluss keine Führung. Wie du im Unternehmen einflussreich wirst.
Shownotes
In dieser Folge erfährst du, warum Führung ohne Einfluss nur Beschäftigung ist – und wie du als Führungskraft die richtige Art von Macht aufbaust.
Macht bedeutet hier nicht Dominanz, nicht Kontrolle, nicht Lautstärke.Macht meint: Einfluss. Gestaltungskraft. Wirksamkeit. Führungsexperte Thomas Belker spricht darüber, …
🔹 Warum gute Arbeit nicht reicht Auch ein starkes Team bleibt wirkungslos, wenn die Führungskraft keinen Einfluss über die eigenen Bereichsgrenzen hinaus entwickelt.
🔹 Wo Macht in Unternehmen wirklich entsteht Nicht im Meetingraum. Sondern an Schnittstellen, in Allianzen und oft in informellen Räumen – manchmal sogar in der Sauna.
🔹 Die 8 Prinzipien, wie du Einfluss aufbaust Von konsequenter Zielerreichung über Sichtbarkeit, Allianzen bis hin zu einem starken Narrativ.
🔹 Macht MIT Menschen statt über sie Warum die hierarchische Macht die schwächste ist – und wie die wahre Macht aus Expertise, Standards, Vertrauen, Transparenz und Reputation entsteht.
🔹 Warum Teilen von Macht die eigene Macht vergrößert Wissen teilen. Anerkennung teilen. Rituale teilen. Wer teilt, gewinnt – und schafft Zusammenhalt. Zusammenhalt erzeugt Macht.
Das Bild, das hängenbleibt: Macht ist kein Lichtschwert. Sie ist eine Taschenlampe. Und gute Führung bedeutet, du hältst sie nicht für dich, sondern leuchtest den Weg für alle.
Jetzt reinhören und im Unternehmen wirksam werden.
Fragen, Anregungen, Themenwünsche für die nächsten Folgen: hallo@thomasbelker.de
Hier geht es zum Host: Thomas Belker, Führungsexperte https://thomasbelker.de/ https://www.linkedin.com/in/thomas-belker-90b5433/?originalSubdomain=de
Der Chef in Dir muss Führung finden – Das Buch, von dem du dir wünschst, dein Chef hätte es gelesen, Thomas Belkers Sachbuch-Besteller zum Podcast: https://www.forwardverlag.de/products/der-chef-in-dir-muss-fuhrung-finden
Dieser Podcast ist eine Produktion von STUDIO VENEZIA – the podcast company: https://www.studiovenezia.de/
Transkript anzeigen
00:00:01: Das ist der Podcast, der Chef in dir muss Führung finden.
00:00:05: Hier gibt es Orientierung auf die Ohren mit Thomas Belker.
00:00:13: Hallo, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer.
00:00:16: Willkommen zurück beim Podcast, der Chef in dir muss Führung finden.
00:00:21: Ich bin Thomas Belker.
00:00:24: Heute geht es um ein Thema, das ist nicht so ganz einfach zu greifen.
00:00:28: Was braucht es für eine Führungskraft, um wirksam zu sein?
00:00:33: Und wir schauen uns heute das Thema Macht an.
00:00:37: Mit Macht meine ich nicht Dominanz oder Kontrolle.
00:00:40: Da gehe ich später noch mal drauf ein.
00:00:42: Nee, nicht Dominanz und Kontrolle.
00:00:43: Ich meine, die Macht, die wir brauchen, um als Führungskraft Wirkung entfalten zu können.
00:00:51: Und das ist Einfluss.
00:00:54: Auf der einen Seite bin ich überzeugt, Führung ohne Macht, ohne den richtigen Einfluss funktioniert nicht.
00:01:01: Man kann ein starkes Team haben.
00:01:03: Man kann sich ganz auf seine Aufgaben fokussieren.
00:01:08: Man kann gute Ideen haben, super Lösungen, auch klasse Ergebnisse und zunächst mal Erfolg.
00:01:15: Aber ohne Einfluss im Umfeld, also im Einfluss in den Bereichen über das Team hinaus, werden wir als Führungskraft nicht weit kommen.
00:01:26: Warum?
00:01:27: Unsere Aufgaben haben ja immer Schnittstellen zu anderen Fachbereichen.
00:01:31: Und deswegen brauchen wir den Einfluss im Kollegenkreis in diese Fachbereiche hinein.
00:01:39: Und natürlich, was ganz klar ist, wir brauchen auch Einfluss in der Hierarchie über uns.
00:01:46: Nicht, weil wir grüßenwahnsinnig sind oder Macht besessen, sondern weil Führung isoliert, also nur auf dein Team diesen kleinen warmen Bereich, wenn er gut funktioniert, nicht funktioniert.
00:02:02: Kein Team arbeitet auf einer einsamen Insel und dein Erfolg als Führungskraft hängt immer auch von der Außenwelt ab.
00:02:11: Von Bereichen, die Ressourcen abgeben, von Vorgesetzen, die Prioritäten setzen, verändern, helfen oder eben nicht helfen.
00:02:23: Von vielen Gremien, das kann eine Geschäftsleitung sein, ein Betriebsratsgremium, das sind häufig so... Steuerungsprojekt, Steuerungskremien und der Erfolg hängt natürlich auch ab von Kollegen, die unterstützen oder blockieren.
00:02:41: Also, das heißt aus meiner Erfahrung, wenn du als Führungskraft nur nach innen in deinem Bereich wirkst, dann bist du ein Lameduck.
00:02:51: Und wenn du ohne Ergebnisse aus deinem Umfeld immer wieder zum Team zurückkehrst und sagst, nee, Chef hat nicht zugestimmt.
00:03:00: Nee, IT hat andere Regeln.
00:03:03: Nee, der Personalbereich bleibt dabei.
00:03:05: Es gibt keine Ausnahme.
00:03:07: Dann bist du für dein Team irgendwann nicht nur lame Duck.
00:03:12: Du bist dead Duck.
00:03:16: Ja, Onkel Duck ist dann tot.
00:03:20: Ich habe drei Beispiele aus der Praxis.
00:03:23: Also ich hatte Vorgesetzte, die haben sehr klar gemacht, wie sie Macht verstehen.
00:03:28: Einer sagte mir am ersten Arbeitstag, es kommt nicht darauf an, ob du gute Ideen hast.
00:03:35: Es kommt darauf an, dass du gute Ideen zu mir bringst.
00:03:40: Und wenn die gut sind, und das entscheidet nur ich, dann sind es meine Ideen.
00:03:46: Also diese Ansage kam ohne Humor, ohne Freundlichkeit und Glas klar, am ersten Arbeitstag.
00:03:56: Ein anderer vorgesetzter, andere Firma hat mich regelmäßig ganz freundlich auf ein Kaffee eingeladen, aber nicht um über meine Arbeit zu reden oder mit mir über irgendetwas so zu philosophieren, sondern ganz konkret um Gossip zu erfragen.
00:04:13: Er fragte immer, was hörst du denn so auf dem Flur?
00:04:18: Was sagt denn der Flur-Funk über?
00:04:21: Und dann ging es immer um Themen, die ihn besonders interessierten.
00:04:26: Und dann Am Ende dieser netten kleinen Kaffeerunde unter vier Augen fragte er mich immer über meinen direkten Vorgesetzten aus.
00:04:37: Wie ich den finde, wie er für bestimmte Dinge erreichbar ist, was er so privatissimo zu Themen aus dem Konzern meint, krasse Geschichte.
00:04:51: Okay, und dann gibt es natürlich Gruppen von Menschen, die die wirklich wichtigen Entscheidungen Nicht im Meeting-Raum treffen, die auch gar nicht am Anfang verkünden, sondern die Entscheidungen werden dann in irgendeinem Aufzeit getroffen, bei irgendwelchen Abendessen an der Bar oder das gibt es auch in der Sauna.
00:05:17: Und wer aufmerksam schaut, wie Entscheidungen fallen oder wann sie bekannt werden und wie sie bekannt werden, der stellt fest, Führung spielt sich nicht nur in offiziellen Strukturen ab.
00:05:28: Und ich bin so ein bisschen geprägt durch ein Beispiel Sauna.
00:05:34: Ein Beispiel, das ich nie vergessen werde, dass mir jemand anvertraut hat.
00:05:39: Ich war in einem Unternehmen, da gab es eine sehr mächtige Einheit von regionalen Vertriebsleitern.
00:05:45: Das waren die, die das Geld reingebracht haben.
00:05:48: Alles Jungs, nur eine Frau.
00:05:51: Die Männer alle lang dabei, die Frau neu.
00:05:54: Und einmal im Quartal, hatten die zusammen eine Vertriebsaufzeit in einem Hotel.
00:06:01: Und wenn die anreisten, dann gingen die Männer zunächst einmal zusammen in die Sauna.
00:06:07: Das hatten sie mit dem Hotel so organisiert, privat gemietet, für andere Hotelgäste in dem Moment nicht geöffnet, close shop.
00:06:15: Und die Kollegin, die schon länger im Unternehmen war, aber neu in dieser Aufgabe, neu in diesem Kreis, Erzählte mir, wie grausam das war, wenn diese Gang aus der Sauna wiederkam, gut abgestimmt, voll mit neuen Witzen und Ideen und wie sie die Kollegin dann wie ein Fremdkörper mit ihnen Quartals austausch machen sollte.
00:06:38: Hat natürlich nicht so richtig funktioniert.
00:06:41: Und eines Tages kam die Jungs in die Sauna und sie wartete schon dort.
00:06:48: Gut durchgeschwitzt und sagte, Na Jungs, Zeit, dass unser Meeting anfällt.
00:06:54: Ich mach mal den Aufguss.
00:06:57: Und ab diesem Tag war die Dynamik eine andere.
00:07:00: Klingt vielleicht ganz witzig, aber wenn ich mir das vorstelle, auch heute noch, diese alte Vertriebsgarde, stellt euch mal die netten Vertriebler vor.
00:07:11: und dann eine Kollegin, die neu in der Aufgabe ist.
00:07:16: Das ist Mut.
00:07:17: Und ja, auch so.
00:07:21: kann man Einfluss kriegen.
00:07:23: Die unbequeme Wahrheit für mich, ohne Macht, machst du nichts.
00:07:29: Das klingt ernüstand, ist es auch.
00:07:33: Und es zeigt, Macht ist kein Nebenthema von Führung, sondern zentraler Bestandteil.
00:07:41: Und ich möchte noch einmal ganz deutlich sagen, ich meine nicht die Macht, einem Mitarbeiter sagen zu können, you are fired.
00:07:50: Ich bin in der Hierarchie ganz oben.
00:07:52: Nee, ich meine die Macht, die du brauchst, um Wirkung entfalten zu können.
00:07:59: Am Ende deiner Karriere magst du auch die andere Macht haben.
00:08:04: Aber glaub mir, dass es nicht die Macht auf die es ankommt, wenn man erfolgreich sein möchte.
00:08:10: Ich habe Job als Personalchef vielen Mitarbeitern gekündigt.
00:08:17: Und ganz, ganz ehrlich, Das waren die Momente, da habe ich mich am machtlosesten Gefühl, denn da war das Thema Führung ja vorbei.
00:08:26: Da ging es nicht mehr um Führung, da ging es um was anderes.
00:08:30: Also Führung bedeutet, Menschen zu bewegen, ein Ziel zu erreichen.
00:08:37: In der idealen Welt, wie ich sie mir wünsche, ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
00:08:43: Dass die Menschen auch erreichen wollen.
00:08:48: In der realen Welt Ist das oft so eine Sache mit dem wollen oder dann dem müssen, dem zwangen?
00:08:58: In der realen Welt geht es bei Führung oft erst einmal um Prioritäten, um Ressourcen, um persönlichen Erfolg von Führungskräften und natürlich darum, dass du dich durchsetzen kannst.
00:09:14: Aber wenn dein Team erfolgreich sein soll, braucht es neben der Führung, die du ihnen gibst, Mitwirkung von anderen außerhalb des Teams, Input von anderen außerhalb des Teams, Anerkennung von außen in der Company bei Kunden.
00:09:38: und sie brauchen auch Entscheidungen, die du allein nicht treffen kannst.
00:09:45: Und dafür brauchst du als deren Führungskraft, als ihre Führungskraft.
00:09:51: die Fähigkeit, Rahmen zu setzen, Ressourcen zu sichern, Themen zu gestalten und die Entscheidungen, die du nicht treffen oder nicht allein treffen kannst zu beeinflussen.
00:10:04: Das ist Macht.
00:10:07: Was ich über die Jahre auch gelernt habe, wir können nicht alles ändern.
00:10:12: Wir müssen eine Menge einfach hinnehmen, schlucken.
00:10:16: Und ich habe gelernt, dass ich nicht jeden Chef sympathisch finden muss.
00:10:21: Ich muss auch nicht jeden Kollegen mögen.
00:10:24: Ich muss zunächst einmal lernen, Realitäten zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann, also den Chef oder die Kollegen so wie sie sind.
00:10:34: Insofern ist mein Job als Führungskraft immer gewesen, zu akzeptieren, was unveränderbar ist und mich um das zu kümmern, was meine konkrete Aufgabe ist.
00:10:46: Wichtig ist, dass auch das Team, das immer klar hat, dass es Dinge gibt, die unveränderbar sind.
00:10:54: Aber dann kommt auch die zweite Komponente.
00:10:56: Mein Job ist es nicht nur, Dinge zu akzeptieren, sondern mein Job als Führungskraft ist es auch, Einfluss aufzubauen bei allem, was für mich oder im Interesse des Teams, veränderbar werden soll.
00:11:11: Also was ich jetzt nicht verändern kann, aber wo ich mich anstrengere, Wege zu finden, dass es in der Zukunft veränderbar wird.
00:11:21: Und ich habe in meiner Karriere viel zu lange geglaubt, gute Arbeit spricht für sich und mir zwei Beine ausgerissen.
00:11:31: Gute Arbeit spricht für sich, tut sie nicht.
00:11:35: Und genau aus dieser Mischung Akzeptanz und Einfluss aufbauen, um Dinge zu verändern, habe ich acht Grundsätze im Laufe der Jahre entwickelt.
00:11:49: wie du als Führungskraft Macht gewinnen kannst.
00:11:53: Der Erste, du erreichst und übererfüllst deine Ziele und zwar gemeinsam mit deinem Team.
00:12:02: Zielerreichung, gute Ergebnisse, Übererfüllung von Zielen, das sind die Grundlage für jede Form von größerem Einfluss.
00:12:11: Ziele nicht erreichen ist nicht nur unsexy, Ziele nicht erreichen minder deine Chancen, Dinge außerhalb.
00:12:19: Deine Aufgabe zu verändern.
00:12:21: Das Zweite ist, du musst sichtbar sein.
00:12:25: Sichtbarkeit.
00:12:26: Nichts laut.
00:12:28: Das braucht man nicht.
00:12:30: Aber präsent in Meetings, in Projekten, an Schnittstellen, in Entscheidungsprozessen.
00:12:36: Sichtbar sein.
00:12:38: Kostezeit und Energie.
00:12:41: Das Dritte ist, du baust Allianzen auf.
00:12:47: Keine Seilschaften.
00:12:50: Allianzen sind sinnvoll verbündete.
00:12:54: Verbündete unterstützen sich der Sache wegen.
00:12:58: sie denken ähnlich.
00:13:02: Seilschaften, das bedeutet Abhängigkeit und bei Seilschaften wird immer irgendwann von dir etwas verlangt, was du nicht tun möchtest.
00:13:14: Verbündete können Nein sagen.
00:13:16: Menschen in der Seilschaft können es ab einem gewissen Punkt nicht mehr.
00:13:21: Der vierte Punkt ist, Lob.
00:13:26: Du lobst andere Bereiche, du lobst Kollegen, nur ehrlich, faktenbasiert und auch vernehmbar, sichtbar für andere.
00:13:38: Das ist eine der unterschätzten Einflussfaktoren, andere außerhalb deines Bereiches zu loben, für ihre gute Arbeit oder auch grundsätzlich für die Arbeit, die sie jeden Tag tun.
00:13:52: So gewinnst du auf eine Türe.
00:13:57: Nur ehrlich Fakten basiert, hat es zu sein.
00:14:02: Ein hohes Lob funktioniert nicht.
00:14:05: Das Fünfte ist, was wir heute narrativ nennen, du erzählst immer wieder deine Story konsistent.
00:14:19: Und deine Story ist, was tust du?
00:14:22: Ist das eben klar, was du tust?
00:14:26: Warum braucht man dich und deinen Bereich?
00:14:30: Und welchen Nutzen hat das Unternehmen davon?
00:14:34: Dieses Story braucht es regelmäßig.
00:14:37: Ich habe viele Jahre im Personalbereichen verbracht, gelebt, die geleitet.
00:14:44: Und ich erinnere mich an eine neue Aufgabe in einem neuen Unternehmen.
00:14:49: Und in der Geschäftsleitung hat man Personal blöd gefunden.
00:14:55: Die haben eben nicht performt, die waren immer irgendwie störend.
00:15:01: Und ich kam da rein und man hat mich gut empfangen, aber meinen Bereich immer schlecht gemacht und gesagt, naja, du wirkst schon anders, guck mal, was du hinkriegst.
00:15:09: Aber sie haben überhaupt nicht gesehen, was der Personalbereich gemacht hat.
00:15:13: Das war ein richtig gut aufgestellter.
00:15:16: Und ich habe den... den Geschäftsführer dann in einem Meeting vor allen anderen, als es wieder hieß, Personal kann nix, macht nix, stört, aufgefordert, einen halben Tag zu investieren.
00:15:30: Mein Bereich und ich, wir würden ihm Dinge zeigen und den Finanzkennzahlen auch übersetzen, dass er sich die Augen reibt.
00:15:38: Und es gab ein Hin und Her, ob er es tut oder nicht, weil ein halber Tag war ja viel Zeit für ihn.
00:15:43: Er war wichtig.
00:15:44: Und er hat es gemacht und es wurde aus dem halben Tag ein ganzer Tag spontan.
00:15:49: Und dann war meine Story und die meines Bereiches klar.
00:15:55: Was tun wir?
00:15:56: Warum braucht man uns?
00:15:58: Und welchen Nutzen hat das Unternehmen davon?
00:16:01: Und erst dann hatte ich Einfluss.
00:16:05: Und erst dann konnten wir anfangen, Dinge außerhalb des Bereiches in den Schnittstellen zu verändern.
00:16:12: Dann kommt mein sechster Punkt.
00:16:15: Das ist so meine Sprachebene.
00:16:21: No excuses, no mercy, aber nur dir selbst gegenüber.
00:16:28: Keine Ausreden, keine Sonderbehandlung, klare Verantwortung.
00:16:34: Wie komme ich auf den Satz?
00:16:37: Ich war in einem Unternehmen, ich war in vielen Unternehmen, ich war in einem Unternehmen, in einer Geschäftsleitung und das Unternehmen war von außen nicht sichtbar, seit Jahren defizitär.
00:16:50: Die Ziele Der einzelnen Bereich wurden alle nicht erreicht und jeder in dem Gremium glänzte mit Ausreden.
00:17:00: Ein böses Erwachen.
00:17:02: Im ersten Meeting habe ich mir das alles angehört, dann habe ich gearbeitet, geschuftet und mich möglichst mit allen Sachen vertraut zu machen und im zweiten Meeting habe ich sowohl erhebliche Kostenreduktionen versprochen, garantiert.
00:17:19: als auch Umsatzverantwortung über Norma, obwohl ich nicht direkt für den Umsatz verantwortlich war.
00:17:25: Und ich habe den Effekt der Veränderung, die ich vornehmen wollte, in Euros umgerechnet und den wirtschaftlichen Effekt dargestellt und damit einen wesentlichen Schub für den Turnaround behauptet.
00:17:43: Und meine Worte waren, ich glaube an uns, als Geschäftsleitungsgremium, Und ihr könnt mich auf meinen Plan festnageln.
00:17:52: Nach so kurzer Zeit, nicht hundert Tage, zweite Meeting.
00:17:56: Und für mich soll gelten.
00:17:58: No excuse is no mercy.
00:18:00: Damit wollte ich hier die oberste Leitungsebene auch richtig festnageln.
00:18:03: Es gilt nur für mich, aber klar, das sollte auf die ausstrahlen.
00:18:07: No excuse is no mercy, nur der Erfolg zählt.
00:18:11: Und damit bin ich vorangegangen und ich hab delivered.
00:18:14: Und genauer gesagt, nicht ich hab delivered, das Team, mein Team hat delivered.
00:18:20: Und mit meinem Team bin ich natürlich anders umgegangen.
00:18:22: Dieses No Excuses No Mercy soll zeigen, okay, ich stehe hier, sagen wir, unbeugbar und wir schaffen das.
00:18:29: Aber zum Team hin darf ich sowas natürlich nicht sagen.
00:18:34: Das Team darf durfte Fehler machen.
00:18:37: Nur, No Excuses Fehler wurden sofort gemeldet.
00:18:43: Es wurde drüber gesprochen.
00:18:45: Es wurde nach Lösungen gesucht.
00:18:47: Sie wurden nicht versteckt.
00:18:48: Aber Fehler machen, ja.
00:18:51: Und natürlich gab es für das Team Mercy, also in Anführungsstriche Gnade.
00:18:56: Sie brauchen keine Gnade, sie bekamen jede Unterstützung und ich war immer da, um diesen Turnaround zu schaffen.
00:19:05: Und es hat funktioniert.
00:19:07: Und das bedeutet für mich Sippens, als Führungskraft nutzen wir nicht Macht über Menschen, wir nutzen Macht mit Menschen.
00:19:20: Und diese Formale Macht, wie wir feiern, Menschen zu entlassen oder allein etwas zu entscheiden, diese Formale Macht ist die Schwächste.
00:19:29: Da stehst du ja auch ganz allein da.
00:19:31: Die wahre Macht, die Macht mit Menschen entsteht durch Expertise, deine Untesteams, über Standards, über Methodik, Informationsfluss, Vertrauen und Reputation, erzählt deine Geschichte.
00:19:49: Und wenn du in der Lage bist, als Führungskraft Expertise und die anderen Dinge, die ich genannt habe, zu steuern, dann steuerst du Bedeutung.
00:19:59: Und dann bekommst du Macht mit Menschen, nicht gegen sie.
00:20:03: Das ist die wahre Macht, die wir als Führungskräfte haben können.
00:20:06: Verliehen vom Team.
00:20:10: Und der letzte Punkt ist, wo immer du kannst, du baust Brücken.
00:20:16: Ich habe über unsympathische Vorgesetzte und Kollegen, die man nicht so mag, gesprochen.
00:20:20: Ja, das ist mir häufig passiert.
00:20:23: Aber wenn immer es geht, habe ich Bereiche miteinander verbunden, Reibungsverluste reduziert und damit wird man automatisch Einflussbereich.
00:20:34: Denn jeder mag es, wenn die Dinge einfacher laufen.
00:20:37: Jeder mag es, wenn es funktioniert.
00:20:39: Jeder mag, wenn der Erfolg sichtbar wird.
00:20:42: Und man als fremder Bereich dafür auch von anderen Bereichen gelobt wird.
00:20:48: Der wichtigste Schritt heißt damit, Macht, die du hast, zu teilen, um Einfluss zu gewinnen.
00:20:57: Und als Führungskraft musst du alles teilen.
00:21:00: Dein Wissen, deine Informationen, Anerkennung, nein, nicht das Lob für mich, das Lob für uns, Standards.
00:21:11: Wie macht man die Dinge bei uns erfolgreich?
00:21:14: Rituale, diese vielen Rituale.
00:21:17: Nicht die Jungs gehen allein in die Sauna, sondern Rituale, die für alle passen.
00:21:22: Und auch Zusammenarbeit ist etwas, was zu teilen ist.
00:21:27: Nur dann erzeugt man Zusammenhalt.
00:21:31: Und Zusammenhalt ist eines der wichtigsten Aufgaben, die eine Führungskraft zu erfüllen hat.
00:21:38: Und Zusammenhalt erzeugt... Macht, die gemeinsame Macht, die wahre Macht, nicht die Machtspielchen, nicht die Manipulationen, nicht die Hinterzimmerpolitik, sondern Einfluss, also Macht durch Klarheit, Transparenz, Werte, Konsequenz und Gemeinsamkeit.
00:22:00: Was können wir heute mitnehmen?
00:22:04: Erstens, gute Führung braucht Macht, ohne Macht keine Wirkung.
00:22:09: Zweitens, Macht heißt nicht Macht über Menschen, sondern Macht mit Menschen.
00:22:16: Drittens.
00:22:18: Dein Einfluss entsteht nicht im Team, sondern kreuz und quer im Unternehmen.
00:22:23: Über die Schnittstellen, die Kollegen, die vorgesetzten die Gremien.
00:22:27: Viertens.
00:22:28: Du baust Macht auf durch, erreichen deiner Ziele, Sichtbarkeit, Allianzen, klare Story, das Bauen von Brücken, konsequentes Auftreten.
00:22:43: Und du gewinnst Macht, indem du persönlich Verantwortung radikale übernimmst.
00:22:49: No excuses, no mercy.
00:22:52: Das gilt für dich, nicht für dein Team.
00:22:57: Und am Schluss fällt mir ein Bild ein.
00:23:03: Macht ist kein Lichtschwert.
00:23:07: Sie ist nur eine Taschenlampe.
00:23:11: Und gute Führung heißt, du hältst sie nicht für dich, sondern leuchtest den Weg für alle.
00:23:19: Und wenn dir dieser Podcast gefallen hat, abonnier mich gerne.
00:23:25: Es geht bald weiter.
00:23:26: Und herzlichen Dank euch allen, dass ihr da seid in unserer Community.
00:23:30: Bis zum nächsten Mal.
00:23:32: Euer Thomas Belger.
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